Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen hat die AfD mit 7,8 Prozent deutlich weniger Wählerstimmen bekommen als bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am vergangenen Wochenende. Zwar erreichte die Partei, die erstmals bei einer Kommunalwahl in Niedersachsen angetreten war, mancherorts zweistellige Ergebnisse, so zum Beispiel in Delmenhorst mit 15,1 Prozent. Insgesamt aber verfehlte sie ihr Ziel von durchschnittlich zehn Prozent und fiel auch hinter ihr Ergebnis bei der Kommunalwahl in Hessen zurück, wo sie im März 11,9 Prozent erreicht hatte.
Stärkste Kraft wurde mit 34,4 Prozent wie bereits 2011 die CDU. Die SPD erzielte 31,2 Prozent, die Grünen 10,9, die FDP 4,8 (+1,4) und die Linkspartei 3,3 Prozent (+0,9). Das teilte die Landeswahlleitung mit. Die CDU ist seit Anfang der 1980er Jahre immer als stärkste Kraft aus Kommunalwahlen hervorgegangen. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,5 Prozent und war damit höher als 2011 (52,5).
Die SPD musste in Städten und Kreisen teils deutliche Verluste hinnehmen. Besonders dramatisch war der Einbruch in Emden: Die Sozialdemokraten kamen hier auf 30,8 Prozent - das waren 20,7 Prozentpunkte weniger als 2011. In der Landeshauptstadt Hannover verlor Rot-Grün erstmals seit 1989 die Ratsmehrheit. Aber auch CDU und Grüne verzeichneten Verluste.