Die Nummer Zwei der Terrororganisation Al-Quaida ist angeblich tot. Einem Bericht der New York Times zufolge soll Abu Mohammed al-Masri bereits im August im Iran getötet worden sein. Al-Masri sei von zwei Männern auf einem Motorrad in Teheran erschossen worden, berichtete die Times am Freitag unter Berufung auf Sicherheitskreise. Bei den Männern habe es sich um israelische Geheimagenten gehandelt, die im Auftrag der USA aktiv geworden seien.
Masri, auch bekannt als Abdullah Ahmed Abdullah, war der Stellvertreter des Al-Quaida-Anführers Aiman al-Sawahiri und galt als sein möglicher Nachfolger. Er soll an den Anschlägen der Islamisten-Organisation auf zwei US-Botschaften in Afrika im Jahr 1998 beteiligt gewesen sein.
Falle "hollywoodartiger Szenerien"?
Mit Masri starb demnach auch seine Tochter. Sie war eine Schwiegertochter von Osama bin Laden, der 2011 in einem Versteck in Pakistan von einer US-Spezialeinheit getötet worden war. Er wird für die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA verantwortlich gemacht.
Teheran dementierte den Bericht umgehend. "Es sind keine Al-Quaida-Mitglieder in Iran und daher ist der Bericht auch absolut grundlos", sagte Außenamtssprecher Said Chatibsadeh. Er riet US-Medien, nicht in die Falle "hollywoodartiger Szenarien" amerikanischer und israelischer Quellen zu tappen. Mit solchen Lügen versuchten die USA und Israel nur die Iranfeindlichkeit zu schüren und das Scheitern ihrer Nahostpolitik zu verschleiern, sagte Chatibsadeh laut Nachrichtenagentur Isna.
Vom Sicherheitsstab des US-Präsidialamtes war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.