Berlin:Ausgeschlossener AfD-Politiker darf in Partei bleiben

Berlin (dpa/bb) - Der aus der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus ausgeschlossene Politiker Andreas Wild kann in der Partei bleiben. Gegen Wild seien "Ordnungsmaßnahmen unterhalb eines Parteiausschlussverfahrens" eingeleitet worden, sagte Parteisprecher Ronald Gläser am Mittwoch. Die Erfolgsaussichten für einen Parteiausschluss als "schärfstes Schwert", das eine Partei habe, seien ungewiss, das Verfahren langwierig. Deshalb wolle die AfD in dem Fall darauf verzichten. Derzeit läuft gegen den Thüringer Partei- und Fraktionschef Björn Höcke ein Parteiausschlussverfahren.

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Berlin (dpa/bb) - Der aus der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus ausgeschlossene Politiker Andreas Wild kann in der Partei bleiben. Gegen Wild seien „Ordnungsmaßnahmen unterhalb eines Parteiausschlussverfahrens“ eingeleitet worden, sagte Parteisprecher Ronald Gläser am Mittwoch. Die Erfolgsaussichten für einen Parteiausschluss als „schärfstes Schwert“, das eine Partei habe, seien ungewiss, das Verfahren langwierig. Deshalb wolle die AfD in dem Fall darauf verzichten. Derzeit läuft gegen den Thüringer Partei- und Fraktionschef Björn Höcke ein Parteiausschlussverfahren.

Die AfD-Fraktion hatte Wild, der als Rechtsaußen gilt und wiederholt mit provozierenden Äußerungen gegen Flüchtlinge, Ausländer und Andersdenkende aufgefallen war, am Dienstag „mit großer Mehrheit“ ausgeschlossen, wie ein Fraktionssprecher mitteilte. Gründe für den Rausschmiss nannte er nicht. „Es gab Differenzen über die Arbeit im Abgeordnetenhaus und über das Öffentliche Bild der Partei“, sagte Gläser dazu, der stellvertretender Fraktionschef ist.

Der 1963 geborene Wild war mit der AfD im vergangenen September ins Abgeordnetenhaus eingezogen und will dort als fraktionsloser Abgeordneter weitermachen. Bis zum Wochenende war er im Stadtteil Neukölln AfD-Direktkandidat für den Bundestag, ehe er auf einer erneuten Wahlversammlung gegen Fraktionsgeschäftsführer Frank-Christian Hansel ausgetauscht wurde. Die AfD hat nun als fünftstärkste Fraktion im Landesparlament noch 23 Abgeordnete.

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