40 Jahre Greenpeace:Zu Wasser, zu Lande und in der Luft

Ein Walkadaver vor Japans Botschaft oder die Besetzung von Ölplattformen: Seit vier Jahrzehnten prangert Greenpeace Umweltsünden mit oft spektakulären Aktionen an. Eine Würdigung der Umweltschutzorganisation in Bildern.

Marie Zahout

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(Foto: dpa)

Greenpeace wird 40: Mit spektakulären Aktionen sorgt die wohl berühmteste Umweltschutzorganisation der Welt seit ihrem Bestehen für Aufsehen. Im September 1971 machte eine Gruppe kanadischer Naturschützer einen Fischkutter für eine Protestaktion gegen Atomtests vor der Küste Alaskas flott. Ein Name war dabei zum ersten Mal auf einem Segel zu lesen: Greenpeace.

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(Foto: AP)

Schon wenige Jahre nach Entstehen der Umweltschutzorganisation engagierte sich Greenpeace das erste Mal gegen Walfang. Von ihren schnellen Schlauchbooten aus können die Greenpeace-Aktivisten, wie hier 1999 in der Nordsee, mit Hochdruckpumpen eine Wasserwand zwischen Walfänger und Wal erzeugen. Den Jägern wird so die Sicht auf die Tiere genommen.

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(Foto: AP)

Bei vielen Aktionen im Einsatz: Das Greenpeace-Flagschiff "Rainbow Warrior" - hier 2002 bei einer Blockade einer Raffinerie in Frankreich. Bereits drei Mal musste das Schiff durch ein Neues ersetzt werden.

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(Foto: afp)

1985 wurde die Rainbow Warrior I während eines Protestes gegen französische Atomtests von französischen Agenten im Hafen von Auckland durch einen Sprengstoffanschlag versenkt. Dabei kam der portugiesische Fotograf Fernando Perreira ums Leben.

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(Foto: dpa)

Es war die erste Aktion von Greenpeace in Deutschland: 1980 blockierte eine Gruppe der Umweltschützer das mit Dünnsäure beladene Verklappungsschiff "Kronos" in Nordenham an der Weser. Die Aktivisten leinten Rettungsinseln an den Tanker. Die Aktion war ein voller Erfolg: Sie konnten das Schiff daran hindern, die Dünnsäure in die Nordsee zu kippen.

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(Foto: dpa)

Selbst auf das Brandenburger Tor kletterten Greenpeace-Aktivisten:1991 protestierten sie gegen die Pläne der westdeutschen Atomwirtschaft, neue Atomkraftwerke in Stendal und Greifswald zu errichten. Greenpeace schlug vor, mit den dafür vorgesehenen Milliarden besser einen Teil der Kohlekraftwerke auf modernste Technik umzustellen und ein umfassendes Fernwärmenetz in den großen Städten zu errichten.

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(Foto: dpa)

Um zu verhindern, dass der Mineralölkonzern Shell die Ölplattform "Brent Spar" in der Nordsee versenkt, besetzten Aktivisten von Greenpeace 1995  die Anlage. Shell ließ daraufhin von einem Versorgungsschiff aus mit Wasserkanonen auf die Plattform schießen - vergebens. Viele Autofahrer boykottierten anlässlich dieser Aktion Tankstellen von Shell. Der Konzern lenkte ein und entsorgte die Plattform an Land. Doch auch Greenpeace geriet in die Kritik: Ihre Schätzung der Menge giftiger Ölrückstände im Tank war erheblich zu hoch gewesen.

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(Foto: dpa)

Im Jahr 2006 legten Greenpeace-Mitglieder einen toten Finnwal vor die japanische Botschaft in Berlin - das Tier maß 17 Meter. Mit der Aktion protestierten sie gegen den japanischen Walfang. Das japanische Forschungsministerium rechtfertigt die Jagd mit wissenschaftlicher Forschung. Greenpeace sieht das anders, denn Walfleisch gilt in Japan als Delikatesse.

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(Foto: dpa)

2009 kletterten etwa zwanzig Aktivisten im Atomkraftwerk Unterweser auf die Kuppel des Reaktorgebäudes. Mit dieser Aktion wollte Greenpeace auf die Mängel von deutschen Atomkraftwerken aufmerksam machen.

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(Foto: dpa)

Im Jahr der Bankenkrise, 2009, hängten Greenpeace-Aktivisten ein Plakat mit dem Slogan "Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet!" an die Fassade der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. Es brauchte mehrere Kletterer, um das Banner in 140 Metern Höhe anzubringen. Mit der Aktion lenkte Greenpeace die Aufmerksamkeit auf ihre Forderung an die Bundesregierung, mehr Geld für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern zu investieren.

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(Foto: dpa)

Um den Atommülltransport aus der früheren Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe nach Lubmin zu verhindern, ketteten sich im Februar 2011 zehn Greenpeace-Mitglieder an die Gleise vor den Castorbehältern. Die Polizei musste die Aktivisten samt den Schienen entfernen. Greenpeace gelang es so, den Transport stundenlang zu blockieren.

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(Foto: AFP)

Das riesige Abbild von Da Vincis "Der vitruvianische Mensch" hat die Crew des Greenpeace Eisbrechers Arctic Sunrise erst vor wenigen Tagen mit dem Künstler John Quigley mitten in der Arktis geschaffen. Mit dieser Aktion wollen sie auf die Klimaerwärmung aufmerksam machen. "Der Klimawandel frisst sich buchstäblich in den Körper der Zivilisation", sagt Quigley auf der Website von Greenpeace dazu. Dort ist auch ein Video von der Entstehung des Kunstwerks zu sehen.

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