Krieg in Jemen:Saudi-Arabien stoppt Öltransporte im Roten Meer

Energieminister al-Falih will die Öltransporte erst wieder aufnehmen, wenn die Gegend wieder sicher ist. (Foto: REUTERS)
  • Saudi-Arabien hat mit sofortiger Wirkung alle Öltransporte durch die Meerenge zwischen Jemen und Dschibuti im Roten Meer gestoppt.
  • Am Mittwoch hatten jemenitische Rebellen offenbar zwei saudische mit Rohöl beladene Tanker angegriffen.

Saudi-Arabien hat am Donnerstag alle Öltransporte durch die Meerenge von Bab el-Mandeb zwischen Jemen und Dschibuti im Roten Meer eingestellt. Wie saudische Medien berichteten, waren dort am Mittwoch zwei mit Rohöl beladene Tanker der saudischen Gesellschaft Bahri von jemenitischen Huthi-Rebellen angegriffen worden.

Der saudische Energieminister Khalid al-Falih teilte in der Nacht zum Donnerstag mit, die Öltransporte würden erst wieder aufgenommen, "wenn der Seeverkehr in der Gegend wieder sicher ist". Die möglichen Auswirkungen dieser Entscheidung sind nicht absehbar.

Eines der beiden jeweils mit mehr als zwei Millionen Barrel Rohöl beladenen Schiffe sei bei dem Angriff leicht beschädigt worden, erklärte al-Falih weiter. Verletzte gebe es ersten Erkenntnissen zufolge allerdings nicht. Auch sei kein Öl ausgetreten.

Jemen, in dem die pro-iranischen Huthi-Rebellen gegen die von Saudi-Arabien gestützten Regierungskräfte kämpfen, liegt an der Ostseite des Roten Meeres, einer der weltweit bedeutsamsten Routen für den Öltransport.

© SZ.de/dpa/Reuters/AFP/swi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusJemen
:Angst vor der Hafenschlacht

Die Vereinten Nationen wollen eine diplomatische Initiative starten. Denn wenn es Kämpfe um den Hafen von Hodeidah gibt, droht eine Hungersnot.

Von Paul-Anton Krüger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: