Drohender Brexit:Thatcher hätte gegen den Brexit gestimmt

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Margaret Thatcher war britische Premierministerin zwischen 1979 und 1990. Sie starb 2013 im Alter von 87 Jahren. (Foto: Getty Images)
  • David Camerons gerade ausgehandelter EU-Kompromiss stößt bei Europa-Skeptikern in Großbritannien auf Kritik.
  • Nun bekommt der Premierminister Unterstützung von einem der wichtigsten Berater Margaret Thatchers, Lord Charles Powell.
  • Voraussichtlich im Sommer stimmen die Bürger des Vereinigten Königreiches über den Verbleib in der EU ab.

In wenigen Monaten soll das britische Volk darüber abstimmen, ob das Vereinigte Königreich in der EU bleibt oder nicht. Premierminister David Cameron wirbt für einen Verbleib, während nicht einmal sein unter der Woche mit EU-Ratspräsident Donald Tusk ausgehandelter und für Großbritannien sehr versöhnlicher Kompromissvorschlag die EU-Skeptiker im eigenen Land überzeugen könnte. Und das, obwohl der Vorschlag Cameron in wesentlichen Fragen entgegenkommt und es ihm unter anderem ermöglicht, Sozialleistungen für Arbeitnehmer aus anderen EU-Staaten einzuschränken.

Nun könnte ausgerechnet die zu Lebzeiten stets EU-skeptische Margaret Thatcher Cameron bei seinem Vorhaben, Großbritannien in der Europäischen Union zu halten, helfen. In der konservativen Sonntagszeitung The Sunday Times schreibt Lord Charles Powell, einer der wichtigsten außenpolitischen Berater der damaligen Premierministerin in den Achtzigerjahren, Thatcher hätte Camerons Weg unterstützt und seine ausgehandelte Vereinbarung mit der EU akzeptiert. Lord Powell zufolge hätte sie ihre Euro-Skepsis beiseite gelegt, um das Verhältnis des Vereinigten Königreichs mit der EU genau auf die Art neu zu verhandeln, wie es Cameron getan hat.

Powell merkte an, Thatcher hätte in Brüssel "mächtiger gewütet" als Cameron, letztlich "allerdings etwas Ähnliches" ausgehandelt. "Sie hätte nie ernsthaft erwogen, aus der EU auszutreten."

Referendum zu Großbritanniens EU-Verbleib wohl im Sommer

Voraussichtlich am 23. Juni sollen die Briten in einem Referendum darüber abstimmen, ob das Vereinigte Königreich in der Europäischen Union verbleiben soll. Derzeit wirbt Cameron für den mit Tusk ausgehandelten Kompromissvorschlag, auf dessen Grundlage sich Mitte Februar beim EU-Gipfel alle 28 Mitgliedsstaaten auf die Sonderregeln für Großbritannien einigen sollen. Im Parlament sieht er sich jedoch einigen Europa-Gegnern gegenüber, die - zumindest offiziell - wenig von Camerons Deal halten.

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