Wetter:Wieder Sonne satt: Wochenende verwöhnt Deutschland

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Ausflügler liegen in Marienheide am Ufer der Brucher Talsperre in der Sonne. (Foto: Oliver Berg)

Offenbach (dpa) - Schwimmbäder und Grillwiesen dürften wieder richtig voll werden: Dieses Wochenende verspricht mehr als 14 Sonnenstunden pro Tag und Temperaturen von bis zu 30 Grad. Der Sommer legt gegen Ende August also noch mal nach, obwohl schon die vergangenen Wochen viel Wärme brachten.

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Offenbach (dpa) - Schwimmbäder und Grillwiesen dürften wieder richtig voll werden: Dieses Wochenende verspricht mehr als 14 Sonnenstunden pro Tag und Temperaturen von bis zu 30 Grad. Der Sommer legt gegen Ende August also noch mal nach, obwohl schon die vergangenen Wochen viel Wärme brachten.

Der Juli war weltweit gesehen sogar der heißeste Monat seit Beginn der globalen Wetteraufzeichnungen vor 135 Jahren. Trotz schweißtreibender Temperaturen war es vielen Menschen in Deutschland aber anscheinend nicht zu heiß, wie eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zeigt.

DER JULI WELTWEIT: Die globale Durchschnittstemperatur im Juli betrug 16,61 Grad Celsius, wie die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) mitteilte. Das waren 0,08 Grad mehr als der bisherige Rekordmonat - der Juli 1998. Der Juli 2015 habe 0,81 Grad über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen. Und auch die ersten sieben Monate 2015 zusammengenommen seien wärmer gewesen als alle Vergleichszeiträume seit 1880. Die Messungen bestätigten, dass die Welt wärmer werde, sagte NOAA-Klimaforscher Jake Crouch.

DER JULI IN DEUTSCHLAND: Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990 fiel der diesjährige Juli laut Deutschem Wetterdienst (DWD) 2,5 Grad zu warm aus. Dennoch war es kein Rekordmonat, wie die Meteorologen bereits vor einigen Wochen berichtet hatten. Der Juli 2015 liegt demnach auf dem sechsten Platz in der Reihe der wärmsten Juli-Monate in Deutschland. Der wärmste Juli war demnach 2006.

DIE MEINUNG ZUM SOMMER: Nach DWD-Messungen kletterten die Temperaturen in Kitzingen in Bayern gleich zweimal auf den deutschen Rekordwert von 40,3 Grad - am 5. Juli und am 7. August. Die extreme Hitze scheint für viele Menschen aber kein Grund zum Stöhnen zu sein: 56 Prozent empfinden den Sommer bisher nicht als zu heiß, wie die Forschungsgruppe Wahlen in der aktuellen Politbarometer-Umfrage für das ZDF herausfand. 43 Prozent sehen das ganz anders: Ihnen persönlich sei es zu heiß gewesen, sagten sie.

DIE MEINUNG ZUM KLIMAWANDEL: Die Hitze und Trockenheit in diesem Sommer sehen 48 Prozent als Folge des Klimawandels, wie die repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen ergab. Für 49 Prozent bewegt sich das im Bereich normaler Wetterschwankungen.

DIE NÄHEREN AUSSICHTEN: Vor allem in Süddeutschland und am Rhein strahlt die Sonne an diesem Wochenende von einem wolkenlosen Himmel, wie der DWD in Offenbach mitteilte. Lediglich im östlichen Bergland muss mit ein paar Quellwolken gerechnet werden. Das schöne Wetter ist nach Angaben der Wetterforscher aber nur von kurzer Dauer. Denn bereits am Sonntagabend ziehen von Südwesten wieder die ersten Wolken auf, die Deutschland erneut kräftige Schauer und Gewitter bescheren.

DIE WEITEREN AUSSICHTEN: Ob damit bereits das Ende des Sommers eingeläutet wird, können die DWD-Meteorologen noch nicht sagen. „Tatsächlich gibt es von diversen Wettermodellen Hinweise, dass es zum letzten Augustwochenende vielerorts wieder sommerlich warm und vor allem im Süden auch sehr warm bis heiß werden könnte.“

RAUS INS FREIE: Angesichts des Bilderbuch-Sommerwochenendes dürfte es die Leute wieder nach draußen ziehen. Für Fernsehmacher bedeutet das: Im Sommer sinken die Einschaltquoten. Besonders das jüngere Publikum hat im bisherigen Sommer in stärkerem Maß auf Fernsehunterhaltung verzichtet. Die Durchschnittssehdauer des deutschen TV-Zuschauers ab drei Jahren betrug zwischen 1. Juni und 19. August täglich 201 Minuten, im gesamten Jahresschnitt 2014 waren es 221 Minuten, wie eine Auswertung der Marktforschungsfirma Media Control in Baden-Baden für die Deutsche Presse-Agentur ergab.

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