Fehrbellin:Bauern in Westbrandenburg befürchten Verlust der Ernte

Fehrbellin (dpa/bb) - Für Landwirte in Westbrandenburg wird die Situation nach dem Dauerregen der vergangenen Tagen brenzlig. "Solch eine extreme Situation habe ich noch nicht erlebt, die Verluste gehen vermutlich in die Millionen", sagte der Präsident des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, am Freitag in Fehrbellin (Ostprignitz-Ruppin). "Es ist eine Katastrophe." In dem tiefer liegenden Gebiet nördlich von Berlin seien die Gräben voll, das Wasser könne nicht aus den Schlägen ablaufen. Möglichkeiten zur Hilfe für Betroffene werden nach seinen Angaben erkundet.

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Fehrbellin (dpa/bb) - Für Landwirte in Westbrandenburg wird die Situation nach dem Dauerregen der vergangenen Tagen brenzlig. „Solch eine extreme Situation habe ich noch nicht erlebt, die Verluste gehen vermutlich in die Millionen“, sagte der Präsident des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, am Freitag in Fehrbellin (Ostprignitz-Ruppin). „Es ist eine Katastrophe.“ In dem tiefer liegenden Gebiet nördlich von Berlin seien die Gräben voll, das Wasser könne nicht aus den Schlägen ablaufen. Möglichkeiten zur Hilfe für Betroffene werden nach seinen Angaben erkundet.

So stehen die Felder der Rhinmilch GmbH in Fehrbellin bis zu einem halben Meter unter Wasser. Raps ist fast verschwunden, Maispflanzen sind umgefallen und liegen auf dem Grund. „Es ist eine richtige Brühe“, sagte Wendorff.

Betriebe müssten mit dem Ausfall einer kompletten Ernte fertig werden, sagte er. In den kommenden Wochen sei nicht daran zu denken, mit Maschinen auf die Flächen zu fahren. Sie müssten zunächst abtrocknen. Auf nassen und matschigen Böden würde die schwere Erntetechnik einsacken.

Fraglich sei, was dann noch an Getreide geborgen werden könne und welche Qualität erreicht werde. „Wir hoffen, dass der Rest noch als Futter geeignet ist“, sagte Wendorff. Auf jeden Fall müsse alles vom Acker. Sonst keimten die Körner und würden das Bearbeitungsregime für die nächste Saison durcheinanderbringen.

„Wir brauchen Lösungen, um den Landwirten zu helfen“, sagte der Bauernpräsident. So könnten beispielsweise zu Jahresanfang eingegangene Verpflichtung zur Bearbeitung bestimmter Flächen nicht eingehalten werden.

In Brandenburgs steht Getreide auf einer halben Million Hektar Ackerland.

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