Missbrauchsfall Wermelskirchen:Die Methoden des Marcus R.

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Lügde, Bergisch-Gladbach, Münster - jetzt Wermelskirchen. Man weiß mittlerweile einiges über das Vorgehen der pädokriminellen Szene. (Foto: N/A)

Der 39-Jährige aus Wermelskirchen soll im Zentrum eines neuen Missbrauchsfalls stehen. Ein Prozess in Wuppertal liefert Erkenntnisse über seine Methoden. Wie funktionieren pädokriminelle Netzwerke?

Von Oliver Klasen, Sabine Maguire und Jana Stegemann

Er weint schon, als er vor dem Prozess vom Aufzug zur Anklagebank gebracht wird. Er weint, als er hört, dass seine Frau gleich das Video sehen soll, das er von ihrem Sohn, seinem Stiefsohn, gemacht hat. Und er weint noch heftiger, als im Gerichtssaal aus dem Chat zitiert wird, den er mit einem anderen Mann geführt hat: Andre M. steht wegen sexuellen Missbrauchs vor dem Wuppertaler Landgericht. Am Donnerstag hat der Prozess gegen den 39-Jährigen aus Wülfrath bei Wuppertal begonnen. 140 Seiten umfasst der Chat in der Straftakte, nur Auszüge davon werden bei der Verhandlung verlesen, aber diese Auszüge reichen, um die Brutalität der beiden Männer zu ermessen.

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