Vulkanausbruch in Japan:Zahl der Toten auf 47 gestiegen

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  • Vier Tage nach dem Vulkanausbruch in Japan ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 47 gestiegen.
  • Die Zahl der Vermissten am Vulkan Ontake ist unklar, weshalb ein weiterer Anstieg der Opferzahl befürchtet wird.

Leichen von elf weiteren Wanderen entdeckt

Bei den Bergungsarbeiten vier Tage nach dem Ausbruch des Ontake Vulkans in Japan haben Helfer die Leichen von elf weiteren Bergwanderern entdeckt. Damit ist die Zahl der Todesopfer auf 47 gestiegen. Wie die Katastrophenschutzbehörde der Präfektur Nagano am Mittwoch mitteilte, werden noch weitere Menschen vermisst. "Aber wir wissen nicht, wieviele", sagte ein Behördenvertreter. Zuvor hatte der japanische Sender NHK berichtet, dass Rettungskräfte weitere Leichen gesichtet hätten, aber noch keinen Zugang zu ihnen gefunden hätten.

Wie die Zeitung Asahi Shimbun berichtete, waren zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs 327 Bergwanderer offiziell beim zuständigen Tourismusverband registriert. Normalerweise meldeten sich aber nur zehn bis 20 Prozent der Bergsteiger in der Hochsaison an, hieß es. Die Rettungskräfte hoffen nun, dass viele derjenigen, die bis jetzt nicht kontaktiert werden konnten, schlicht vergessen haben, sich nach dem Unglück zu melden.

Vulkanausbruch in Japan
:Tödlicher Ascheregen

Ohne vorherige Warnzeichen bricht der Vulkan Ontake in Japan aus - mindestens 31 Menschen sterben. Die Rettungsarbeiten müssen wegen giftiger Gase abgebrochen werden.

Von Christoph Neidhart

Schwerster Vulkanausbruch nach dem Zweiten Weltkrieg

Bereits jetzt handelt es sich bei dem Ausbruch des Ontake Vulkans am vergangenen Samstag um den folgenschwersten Vulkanausbruch in der Geschichte Japans nach dem Zweiten Weltkrieg. 1991 waren 43 Menschen ums Leben gekommen, als der Vulkan Unzen ausgebrochen war.

Schwierigkeiten bei den Rettungsarbeiten

Seit Samstag durchkämmen etwa tausend Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute das von einer zentimeterhohen Ascheschicht bedeckte Unglücksgebiet nach den Opfern. Hubschrauber unterstützen die Rettungskräfte. Sie arbeiten unter schwierigen Bedingungen.

Auch am Mittwoch warnte die Wetterbehörde, die Eruption sei immer noch im Gange und es bestünde Explosionsgefahr. Zusätzlich behindert die hohe Konzentration giftiger Schwefelgase die Bergungsarbeiten. In den vergangenen Tagen mussten die Einsätze deshalb immer wieder eingestellt werden.

© dpa/AFP/sosa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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