Können diese Haare echt sein? "Ja", sagt Mary Margaret Bannister aus South Carolina - und beantwortet damit eine Frage, die in den vergangenen Jahrzehnten viele und in den vergangenen Monaten noch mehr Leute beschäftigt haben dürfte. "Für mich sahen sie echt aus. Es war kein Toupet."
Bannister spricht natürlich über Donald Trump, den US-Milliardär und republikanischen Präsidentschaftsanwärter. Und über seine Matte, die manche als golden, manche als leicht angegilbt wahrnehmen - wahrscheinlich je nach politischer Gesinnung.
Die New York Times hatte dem 69-Jährigen am Donnerstagmorgen mal wieder unterstellt, ein Toupet zu tragen. Trump reagierte am Abend bei einer Veranstaltung der Republikaner. Vor 1400 Menschen holte er Mary Margaret Bannister auf die Bühne, die mit ihrem Mann im Publikum saß und die er, wie er beteuerte, noch nie gesehen hatte.
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Frau ertastet Haargel und Haarspray
"Es war ein sehr bizarrer Moment", sagt die Frau nun dem Nachrichtensender CNN. "Ich hörte einfach nur seiner Rede zu und dann passierte es. Er nahm Augenkontakt mit mir auf." Der Milliardär habe sie auf die Bühne gebeten, sich dann leicht zu ihr gelehnt und sie aufgefordert, sein Haar anzufassen.
Sie sei dem nachgekommen, habe die blonde Pracht befühlt und deutlich die Haarwurzeln gesehen. Gleichzeitig sei sie darauf bedacht gewesen, seine Frisur nicht zu zerstören. Bannister geht nach dem Tast-Test davon aus, dass Trump sowohl Haargel als auch Haarspray benutzt. Letzteres bestätigte Trump noch auf der Bühne.
Wer denkt, das Rätsel sei nun abschließend gelöst, muss leider enttäuscht werden: Wie glaubwürdig Bannisters Aussagen sind, ist fraglich. Ihr Ehemann, mit dem sie die Veranstaltung besucht hatte, ist ein hochrangiger Republikaner im Repräsentantenhaus von South Carolina. Ihr Einsatz könnte also durchaus vorher abgesprochen gewesen sein.
Was die Aktion dagegen bestätigt, ist die Wichtigkeit männlichen Haupthaars für den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf.