Unfälle:Wieder Wolf überfahren: Einjährige Tiere unterwegs

Der Hinweis „Gefahr“ leuchtet auf dem Dach eines Einsatzwagens der Polizei. (Foto: Jan Woitas/dpa/Symbolbild)

Drei Wölfe sind in jüngster Zeit auf Autobahnen in Westmecklenburg von Autos erfasst und getötet worden. Laut Umweltministerium verlassen derzeit junge Tiere die Rudel und suchen neue Territorien.

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Hagenow (dpa/mv) - In Westmecklenburg ist zu Wochenbeginn der dritte Wolf innerhalb von zwei Wochen auf einer Autobahn überfahren worden. Der Unfall ereignete sich am Montagabend auf der A24 zwischen den Anschlussstellen Hagenow und Wöbbelin (Landkreis Ludwigslust-Parchim), wie die Polizeiinspektion Ludwigslust am Dienstag mitteilte.

Eine 51 Jahre alte Autofahrerin, die am Montag gegen 22.00 Uhr auf der A24 von Hamburg in Richtung Berlin unterwegs gewesen sei, habe mit ihrem Wagen nahe Wöbbelin den Wolf erfasst. Das Tier sei an der Unfallstelle verendet. Die Frau sei unverletzt geblieben, am Auto seien 4000 Euro Sachschaden entstanden.

Am 13. Februar war demnach bereits ein Wolf auf der A24 bei Parchim überfahren worden, am 21. Februar einer auf der A14 bei Rastow. Zu den Gründen für die Häufung der Unfälle mit Wölfen hieß es aus dem Umweltministerium, dass aktuell die etwas über ein Jahr alten Tiere die Rudel verließen und sich auf die Suche nach neuen Territorien und Partnern begäben.

„Dadurch kommt es insbesondere in den Wintermonaten zu Sichtungen von umherziehenden Einzelwölfen und zu Verkehrsunfällen mit Todesfolge“, so das Ministerium. Um sich neue Gebiete zu erschließen, streiften die Tiere auch durch offenes Gelände und überquerten stark befahrene Straßen, die sie sonst mieden. Der am Montagabend bei Wöbbelin überfahrene Wolf sei ein einjähriger Rüde gewesen und habe diese Verhaltensweise an den Tag gelegt.

© dpa-infocom, dpa:240227-99-140426/3

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