Brechen:Zwei Verletzte und eine Tote bei Unfällen an Bahnübergängen

Lesezeit: 2 min

Brechen/Frankfurt (dpa/lhe) - Die Serie von Unfällen auf Bahn-Übergängen reißt nicht ab: Ein Autofahrer und ein Radfahrer sind am Mittwoch bei Zusammenstößen mit Zügen in Brechen bei Limburg und in Frankfurt verletzt worden. Eine Frau kam im nordhessischen Petersberg mit dem Schrecken davon, sie riss aber mit ihrem Wagen eine Bahnschranke ab, wie die Polizei berichtete. Eine andere Frau war bereits am Dienstag beim Zusammenstoß ihres Autos mit einer U-Bahn in Bad Homburg ums Leben gekommen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Brechen/Frankfurt (dpa/lhe) - Die Serie von Unfällen auf Bahn-Übergängen reißt nicht ab: Ein Autofahrer und ein Radfahrer sind am Mittwoch bei Zusammenstößen mit Zügen in Brechen bei Limburg und in Frankfurt verletzt worden. Eine Frau kam im nordhessischen Petersberg mit dem Schrecken davon, sie riss aber mit ihrem Wagen eine Bahnschranke ab, wie die Polizei berichtete. Eine andere Frau war bereits am Dienstag beim Zusammenstoß ihres Autos mit einer U-Bahn in Bad Homburg ums Leben gekommen.

Ein 68 Jahre alter Autofahrer stieß in Brechen bei Limburg am Mittwochmorgen auf einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem durchfahrenden Regionalzug zusammen. Er wurde bei dem Aufprall aus dem Wagen geschleudert, aber nicht schwer verletzt. Er soll eine rote Ampel ignoriert haben. Von vier Hunden in seinem Wagen kamen zwei ums Leben, wie die Bundespolizei berichtete. Ein Tier blieb unverletzt, der vierte Pekinese lief weg und konnte zunächst nicht gefunden werden. Rund 300 Fahrgäste saßen im Berufsverkehr zweieinhalb Stunden in dem Zug fest, bevor sie mit einem Ersatzzug weiter nach Frankfurt fahren konnten. Der Lokführer, dessen Zug trotz einer Notbremsung nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kam, erlitt einen Schock. Zugreisende wurden nicht verletzt. Die Bahnstrecke war rund fünf Stunden gesperrt. 13 Züge hatten Verspätungen, 2 fielen komplett aus.

In Frankfurt wurde wenige Stunden später ein Radfahrer von einer U-Bahn an der Station Bonames-Mitte erfasst und schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Auch dieser Mann, dessen Identität zunächst nicht feststand, hatte ersten Ermittlungen zufolge eine rote Ampel an einem Fußgängerüberweg übersehen. Er wurde von einer gerade in die Station einfahrenden Bahn der Linie U2 erfasst und mitgeschleift, konnte aber ohne technische Hilfsmittel aus seiner Lage befreit werden. „Sein Rad hatte sich völlig zerstört unter der Bahn verkeilt“, berichtete die Polizei.

Nur Sachschaden ist am Dienstag bei einem Unfall am Bahnübergang auf der Kreisstraße 58 zwischen Bronzell und Löschenrod in Nordhessen entstanden. Eine 59 Jahre alte Frau aus Petersberg fuhr trotz roten Blinklichts über einen Übergang. Als sie die sich senkende Halbschranke auf der Gegenfahrbahn bemerkte, setzte die Frau den Wagen erschrocken zurück und riss dabei die bereits geschlossene Halbschranke auf der rechten Fahrbahnseite ab. Die Frau gab an, durch die Sonne geblendet worden zu sein.

Die Ursache des tödlichen Unfalls auf den U-Bahn-Gleisen in Bad Homburg vom Dienstag steht noch nicht genau fest. Die Auswertung der technischen Daten laufe noch, sagte ein Polizeisprecher in Wiesbaden. Menschliches Versagen könne auch noch nicht ausgeschlossen werden. Die 54 Jahre alte Autofahrerin war am Dienstagmorgen auf die Bahngleise gefahren, mit einer U-Bahn zusammengeprallt und gestorben. Ersten Ermittlungen zufolge soll die Frau bei halb geschlossener Schranke gefahren sein. Ob sich die Schranken gesenkt oder gehoben haben, sei aber noch nicht klar, sagte der Polizeisprecher. Die Ampel soll Rot gezeigt haben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: