Brand und Hauseinsturz:Shanghai und Delhi - in Trauer vereint

Zwei Tragödien erschüttern Indien und China: In Delhi begräbt ein einstürzendes Haus Menschen unter sich, in Shanghai wird ein brennendes Hochhaus zur tödlichen Falle.

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Zwei Tragödien erschüttern Indien und China: In Delhi begräbt ein einstürzendes Haus Menschen unter sich, in Shanghai wird ein brennendes Hochhaus zur tödlichen Falle. Im Nordosten der Metropolregion der indischen Hauptstadt kamen bei einem Hauseinsturz mindestens 66 Menschen ums Leben. Am Tag nach dem Kollaps werden unter den Trümmern weitere Opfer vermutet, sagte Sheila Dikshit, die Ministerpräsidentin des Hauptstadtterritoriums Delhi.  "Das Ausmaß dieser Tragödie ist beispiellos", sagte Dikshit. "Ich glaube nicht, dass es in der jüngeren Vergangenheit zu einer solchen Tragödie in Delhi gekommen ist."

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Nach Angaben der Behörden war das Haus - wie auch andere in der Nachbarschaft - illegal in der Nähe des Flusses Yamuna errichtet worden. Die in diesem Jahr extrem starken Monsun-Regenfälle und das darauf folgende Hochwasser beschädigten möglicherweise das Fundament.

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Die Polizei schätzte, dass sich zum Zeitpunkt des Einsturzes 200 bis 250 Menschen in dem Haus aufhielten.

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Der Bewohner Mohammad Khan (nicht im Bild), der fünf Brüder bei dem Einsturz verloren hat, sagte, das Haus habe rund 50 Zimmer gehabt. In jedem Raum hätten mindestens fünf Menschen gelebt. Khan wartete am Dienstag im Krankenhaus darauf, seine getöteten Verwandten zu identifizieren. "Zwei Angehörige meiner Familie werden noch vermisst", sagte er.

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Eine Frau trauert um ihre Angehörigen. Die meisten Bewohner des Unglückshauses waren Arbeiter, die aus den verarmten Bundesstaaten Bihar und Westbengalen in die Hauptstadt gekommen waren.

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Hunderte Menschen verbrachten die Nacht am Unglücksort, ganze Familien sind unter den Trümmern begraben.  Der Hausbesitzer war nach dem Einsturz nicht aufzufinden. Die Polizei erstattete Anzeige wegen Totschlags gegen ihn. Die Nachrichtenagentur PTI berichtete, das Fundament des fünfstöckigen Gebäudes sei nur für drei Stockwerke ausgelegt gewesen.

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Andere Häuser in der Gegend wurden sicherheitshalber evakuiert. In Delhi werden zahlreiche Gebäude ohne die notwendigen Genehmigungen der Behörden errichet. Am Bau wird häufig gepfuscht.

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Auch die chinesische Metropole Shanghai hatte ein Unglück zu beklagen: Beim Brand eines Hochhauses starben mindestens 53 Menschen. Erst am Morgen nach der Katastrophe wird das Ausmaß der Katasrophe deutlich. In den Krankenhäusern wurden noch mehr als 70 Verletzte behandelt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

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Das Feuer in dem 28 Stockwerke hohen Gebäude, das seit einiger Zeit renoviert wurde, war am frühen Nachmittag ausgebrochen. Auslöser waren nach ersten Angaben der Behörden unfachmännische Schweiß-Arbeiten. Vier Männer seien festgenommen worden.

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Für die Arbeiten war ein Baugerüst aus Bambus errichtet worden. Ein Augenzeuge sagte Xinhua, dass Isoliermaterial am Gebäude in Brand geraten sei. Das Feuer habe sich dann schnell über das ganze Gerüst verbreitet.

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Einige von den Flammen eingeschlossene Menschen hätten sich aus Verzweiflung aus den Fenstern des 28 Stockwerke hohen Hauses gestürzt, berichtete Xinhua. Andere Bewohner und Anwohner flohen in Panik vor den Flammen.

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Wie viele Menschen sich insgesamt zum Zeitpunkt des Brandes in dem Hochhaus befanden, war zunächst nicht bekannt. Nach Angaben von Xinhua wurde das Apartmenthochhaus hauptsächlich von pensionierten Lehrern bewohnt. Dicke Rauchschwaden, die aus dem Gebäude über die dichtbevölkerte Hafenstadt aufstiegen, waren kilometerweit zu sehen.

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Einem Großaufgebot der Feuerwehr gelang es rund drei Stunden nach Ausbruch des Brandes am Nachmittag, das Feuer in den unteren 20 Etagen des Gebäudes unter Kontrolle zu bringen. In den oberen Stockwerken des Hochhauses loderten indes bis in den Abend hinein noch Flammen.

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Am Unglücksort versammelte sich eine Menschenmenge. Das Fernsehen zeigte Bilder von einem Hubschrauber, der einen Feuerwehrmann auf dem Dach des brennenden Gebäudes absetzte. Trotz des rasanten Wachstums chinesischer Städte sind Brandkatastrophen in China im Vergleich zu anderen Entwicklungsländern eher selten. Doch die Sicherheitstandards gelten als mitunter mangelhaft.

© sueddeutsche.de/dpa/AFP/Reuters/dapd/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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