20. Todestag von Prinzessin Diana:Bilder, die Diana zur Ikone machten

Schüchterne Blicke, Scherze mit den Söhnen, ein verwegener Tanz: Von Prinzessin Diana wurden Hunderttausende Fotos geschossen. Einige sind auch 20 Jahre nach ihrem Unfalltod noch in Erinnerung.

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(Foto: dpa)

Die meisten Menschen, die heute 25 und älter sind, wissen noch, wo sie waren, als Prinzessin Diana starb. Entweder sie waren persönlich schockiert, als sie vom Unfalltod der damals 36-Jährigen erfuhren - oder sie erinnern sich noch an den Gesichtsausdruck der Eltern, die nicht fassen konnten, was sie da in den Nachrichten hörten. Ja, so lange ist das her. Keine Eilmeldungen auf dem Smartphone, keine aufgeregten Kurznachrichten von Freunden. Es war der 31. August 1997, Sommerferienzeit, und die Person, die da gestorben war, war eine Ikone. Das zeigt sich auch jetzt, 20 Jahre später. Seit Monaten berichtet die Presse im Vereinigten Königreich und darüber hinaus über Dianas Leben, ihren Tod, ihr Vermächtnis.

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(Foto: AP)

Diana Frances Spencer, am 1. Juli 1961 in Sandringham geboren und nach angeblich nur 13 Treffen mit Prinz Charles verlobt, wurde quasi aus dem Nichts zur berühmtesten Frau der Welt. Ihre Familie gehört zum britischen Hochadel, sie hatte auch bereits an dem einen oder anderen royalen Event teilgenommen, doch erst die Nähe zum britischen Thronfolger beförderte sie auf die Titelseiten der internationalen Presse. Auf sämtliche Titelseiten, wohlgemerkt. Das Foto zeigt Diana als 21-Jährige in London auf dem Rasen des Kindergartens, in dem sie arbeitete. Sie ist zu diesem Zeitpunkt bereits von der Königsfamilie auserkoren, Prinz Charles zu heiraten. Weil sie über die standesgemäße Herkunft verfügt, über die erwartete Erziehung und das richtige Auftreten.

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(Foto: dpa)

Aus heutiger Sicht geht die Geschichte ihres öffentlichen Lebens und letztlich auch Sterbens in etwa so: "Shy Di", die schüchterne Diana, wie der Boulevard sie in Großbritannien anfangs taufte, sei von den Medien groß gemacht worden, überlebensgroß, und deshalb gehörte den Medien auch immer ein Teil von ihr. Sie habe gewusst, Bilder von sich zu erschaffen - und bezahlte damit, dass ihr die Paparazzi überallhin folgten. Bis zu ihrem Unfalltod.

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(Foto: AP)

Vor allem eines ist nun, 20 Jahre nach Dianas Tod, klar: Es gibt Bilder, die bleiben, die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben und bewirken, dass sich an Dianas ikonografischen Status auch in den nächsten 20 Jahren nicht viel verändern wird. Da ist natürlich das Kussfoto, das am 29. Juli 1981, dem Tag ihrer Hochzeit mit Prinz Charles, auf dem Balkon des Buckingham Palace aufgenommen wurde. Mehr als 750 Millionen Menschen hatten die Zeremonie in der Westminster Abbey im Fernsehen verfolgt. Vor dem Palast jubelten Zehntausende dem Paar zu.

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Dass bald weniger glückliche Zeiten folgen sollten, ist bekannt: Schon vor der Hochzeit soll Diana auf die Frage eines Reporters, ob sie verliebt seien, "ja, natürlich", geantwortet haben. Charles wich aus: Das komme darauf an, was man unter Verliebtsein verstehe. In einem Interview gibt er Jahre später sein Verhältnis mit Jugendliebe Camilla zu, Diana werden mehrere Affären nachgesagt. 1992 entscheidet sich das Paar für die Trennung. 1996, nachdem auch die Queen zugestimmt hatte, folgt die Scheidung. Das Bild zeigt das offizielle Verlobungsfoto, aufgenommen am 24. Februar 1981 in den Gärten des Buckingham Palace. Catherine Middleton wird auf ihrem Verlobungsbild mit Prinz William im Jahr 2010 denselben Ring tragen.

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(Foto: Courtesy Ronald Reagan Libra/dpa)

Das Bild vom Tanz mit John Travolta geht Mitte der Achtzigerjahre um die Welt. Es zeigt Diana am Abend des 12. November 1985 bei einem Treffen im Weißen Haus in Washington. Sie tanzt mit Clint Eastwood, Tom Selleck und US-Präsident Ronald Reagan. Doch erst mit Travolta kommt Stimmung auf. Angeblich hat Nancy Reagan den Schauspieler darauf hingewiesen, dass Diana gern mit ihm tanzen wolle. Irgendwann spielt die Band dann ein Medley aus Saturday Night Fever - die Einlage endet mit einer Verbeugung seinerseits und einem Knicks ihrerseits. Das Kleid ist ab diesem Abend als Travolta Dress bekannt.

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Ihre Söhne William und Harry sagen in einer aktuellen BBC-Dokumentation über Diana, sie sei "durch und durch ein Kind" gewesen. Eines ihrer Lebensmottos habe gelautet: "Du kannst so frech sein wie du willst, du darfst dich nur nicht erwischen lassen." Das Foto zeigt die frisch verheiratete Diana mit Charles auf dem Weg zu ihrem ersten öffentlichen Termin 1981 in London.

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(Foto: dpa)

Gleichzeitig will sich die Princess of Wales als Frau verstanden wissen, die sich für Menschen stark macht, die weniger privilegiert sind. Es gibt viele Fotos, die sie im Einsatz für die mehr als 100 Hilfsorganisationen zeigen, für die sie die Schirmherrschaft übernommen hat. Sie setzt sich gegen die gesellschaftliche Ächtung von HIV-Infizierten ein - und für Menschen, die unter Krieg und Armut leiden. Das Bild zeigt sie im Januar 1997, ein halbes Jahr vor ihrem Tod, am Rand eines Minenfelds in Angola. Für den Einsatz bekommt sie auch Kritik, weil er als politisches Statement gesehen wird: Der weltweite Bann von Landminen ist zu dem Zeitpunkt klare Labour-Linie.

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(Foto: dpa)

Und dann ist da noch Diana, die Mutter: Am 21. Juni 1982 kommt Prinz William zur Welt. Tags darauf präsentieren die Eltern ihren eingewickelten Erstgeborenen zum ersten Mal der Öffentlichkeit.

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(Foto: dpa)

Vier Jahre später folgt Sohn Harry. Und Diana zeigt, dass man so eine Nachwuchspräsentation auch für ein Mode-Statement nutzen kann. Schulterpolster, auffällige Kragen und die omnipräsente Fönwelle machen die Prinzessin in den frühen Achtzigerjahren zur Stilikone.

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(Foto: dpa)

In den folgenden Jahren ist Diana auf Fotos häufig mit ihren Kindern zu sehen. Wie hier, 1989 auf den Scilly-Inseln vor der Südwestspitze Englands ...

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(Foto: dpa)

... oder hier bei einer Parade 1995 in London. Diana kommt beim Volk auch deshalb so gut an, weil sie auf den Bildern stets wie eine Verbündete ihrer Söhne wirkt - im Gegensatz zu Charles, dem seine strenge Erziehung allzu deutlich anzumerken ist.

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(Foto: Getty Images)

Am 31. August 1997 stirbt Diana - am 30. August 2017 besuchen ihre beiden Söhne den White Garden am Kensington-Palast, der zum Gedenken an ihre Mutter errichtet wurde.

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(Foto: AP)

William und Harry unterhalten sich an einer Absperrung mit Diana-Fans, sammeln einige der Botschaften und Blumensträuße ein und legen sie am Zaun nieder. "Wir wünschen euch Stärke auf dem weiteren Weg in ihren Fußstapfen", heißt es in einem Brief, den William mitgenommen hat. Ob die Fußstapfen nach 20 Jahren größer oder kleiner geworden sind? Man vermag es kaum zu sagen.

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