Tierschutz:Berühmter US-Zirkus verzichtet künftig auf Elefanten

Elefanten bei einer Vorstellung des Zirkus Ringling Bros. (Foto: AP)
  • Tierschützer hatten den Zirkus jahrelang kritisiert. Nun treten bei "Ringling Brothers and Barnum & Bailey" zum letzten Mal Elefanten auf.
  • Die Tiere sollen in eine Aufzuchtstation in Florida kommen.

Am Sonntagabend sieht das Publikum sie wohl zum letzten Mal: Die elf Elefanten aus dem berühmten amerikanischen Zirkus "Ringling Brothers and Barnum & Bailey". Tierschützer hatten den Zirkus jahrelang für die Elefanten-Show kritisiert. Nun wird sie aus dem Programm gestrichen.

Die elf Tiere waren Teil einer Vorführung mit dem Namen "Die größte Show der Welt". Im Zirkus läuft das Programm bereits seit 145 Jahren. Die letzten elf tourenden Elefanten von der 6-jährigen April bis zur 48-jährigen Asia traten zuletzt in zwei Gruppen auf und absolvierten jedes Jahr rund 1000 Shows in 80 Städten.

Tierschützer hatten immer heftiger gegen den Einsatz der Tiere protestiert. Sie prangerten die Trainingsmethoden als grausam an, bei denen Stangen und Ketten zum Einsatz kommen. Angesichts des wachsenden Drucks entschied der Zirkus nun, die Elefanten-Nummer ganz aufzugeben.

Die Tiere sollen nach den letzten Vorstellungen in Rhode Island und in Pennsylvania in das Center for Elephant Conservation in Florida gebracht werden. In diesem vom Zirkus betriebenen Park leben bereits 29 Artgenossen der letzten Show-Elefanten. Sie sollen dort auch untersucht werden, um mögliche neue Erkenntnisse für die Behandlung von Krebserkrankungen zu gewinnen, wie die Nachrichtenseite USA Today schreibt.

Nach Angaben der Tierschutzorganisation Humane Society of the United States halten noch mehr als ein Dutzend amerikanische Zirkusse Elefanten. Doch die Show, die es nun nicht mehr geben wird, sei die bekannteste gewesen.

© SZ.de/dpa/AP/jps - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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