Terrorismus:Trauer in Deutschland: Terroropfer aus mehreren Bundesländern

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Nach bisherigen Erkenntnissen stammen die Opfer des Terroranschlags von Istanbul aus Brandenburg, Berlin und Rheinland-Pfalz.Photo: Peter Kneffel (Foto: Peter Kneffel)

Berlin (dpa) - Nach dem Terroranschlag von Istanbul herrschen am Mittwoch in Deutschland Trauer und Entsetzen.

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Berlin (dpa) - Nach dem Terroranschlag von Istanbul herrschen am Mittwoch in Deutschland Trauer und Entsetzen.

Die 33 Mitglieder der betroffenen Reisegruppe eines Berliner Veranstalters kamen aus dem gesamten Bundesgebiet: Zehn von ihnen starben, sieben lagen nach Angaben des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Istanbul im Krankenhaus, fünf von ihnen auf der Intensivstation. Drei weitere Leichtverletzte sollten noch am Mittwoch entlassen werden.

RHEINLAND-PFALZ: Ein Ehepaar aus Mainz - der Mann 61, die Frau 59 - kommen ums Leben. Auch ein 73-Jähriger aus Bad Kreuznach stirbt, seine Ehefrau liegt mit schweren Verletzungen in einer Istanbuler Klinik. „Wir sind alle total entsetzt, wir sind schockiert“, sagt Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). „Wir verurteilen diesen abscheulichen Terroranschlag auf das Schärfste.“ Die CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner, die ihren Wahlkreis in Bad Kreuznach hat, stellt die „quälende Frage nach dem Warum“. Die Menschen seien erschüttert, sagt Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer (SPD): „Ganz Bad Kreuznach trauert.“.

SACHSEN: Eine 70-jährige Frau aus Leipzig sowie zwei 51 und 75 Jahre alte Männer aus Dresden sind unter den Todesopfern. „Für uns alle ist dieser sinnlose Tod unbegreiflich und macht uns fassungslos“, sagt Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Innenminister Markus Ulbig (CDU) spricht von „menschenverachtender Gewalt“, der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) von Trauer und Wut. „Es ist für unsere Stadt eine schreckliche Nachricht.“

BRANDENBURG: Ein Ehepaar aus Falkensee, 71 und 73 Jahre alt, stirbt beim Anschlag in Istanbul. „Hier wurden Unschuldige Opfer sinnlosen Terrors“, sagt der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Das Innenministerium ordnete Trauerbeflaggung an allen öffentlichen Gebäuden an. „Wir stehen in dieser Stunde zusammen, um Trost denen zu spenden, die jetzt um ihre Lieben trauern“, sagte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD). Auch in Falkensee wurden die Flaggen auf halbmast gesetzt. „In diesen schweren Stunden der Trauer sind unsere Gedanken bei den Angehörigen der Opfer“, sagt Bürgermeister Heiko Müller (SPD).

BERLIN: Ein Berliner wurde getötet, eine Frau schwer, ein Mann leicht verletzt. „Ich bin erschüttert, dass auch zu Beginn dieses Jahres der Terror um sich greift“, erklärt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). „Wir stehen an der Seite unserer Partnerstadt Istanbul und an der Seite der Opfer und ihrer Familien, die diesen schlimmen Anschlag erleiden mussten.“ Innensenator Frank Henkel (CDU) ordnete für alle Dienstsitze von Senat und Bezirken Trauerbeflaggung an.

HESSEN: Ein 67 Jahre alter Mann aus Stadtallendorf kommt ums Leben, seine 50-jährige Frau wird bei der Attacke verletzt. „Ich verurteile dieses feige Verbrechen aufs Schärfste“, sagt Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). „Heute ist ein Tag des Innehaltens und der Trauer. Wir sind entschlossen, den Gefahren des internationalen Terrorismus entgegenzutreten.“ Sein tief empfundenes Mitgefühl gelte den Familien, Angehörigen und Freunden.

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