Terrorismus:Mindestens 155 Tote bei Angriff auf Moschee in Ägypten

Muslimische Gläubige stehen in Bir al-Abd in der Nähe der Provinzhauptstadt Al-Arisch (Ägypten) vor der al-Rawdah-Moschee, die Ziel eines Anschlags wurde. Foto:--dpa (Foto: dpa)

Kairo (dpa) - Bei einem Anschlag auf eine Moschee auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel sind mindestens 155 Menschen getötet und 120 weitere verletzt worden. Das berichteten mehrere staatliche Medien an diesem Freitag.

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Kairo (dpa) - Bei einem Anschlag auf eine Moschee auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel sind mindestens 155 Menschen getötet und 120 weitere verletzt worden. Das berichteten mehrere staatliche Medien an diesem Freitag.

Wie es aus Sicherheitskreisen hieß, legten Angreifer zunächst mehrere Sprengsätze rund um die Al-Rawdah-Moschee in der Nähe der Provinzhauptstadt Al-Arisch und zündeten sie, als die Gläubigen nach dem Freitagsgebet herauskamen. Anschließend hätten sie auf Flüchtende geschossen, hieß es weiter.

Ein Sprecher des ägyptischen Gesundheitsministeriums sagte dem privaten Fernsehsender Extra News TV zunächst, es seien 75 Menschen verletzt worden. Auf Bildern, die direkt nach dem Anschlag in den sozialen Netzwerken geteilt wurden, sind zahlreiche Körper zu sehen, die im Innern einer Moschee auf dem Boden liegen und teilweise mit Decken oder Kleidungsstücken abgedeckt sind. Der grüne Teppichboden der Moschee ist voller Blutflecken. Auf anderen Fotos werden Menschen in Krankenwagen und auf der offenen Ladefläche von Autos weggefahren.

Sicherheitskräfte seien derzeit auf der Suche nach den Angreifern und würden sie in der Umgebung der Moschee verfolgen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Der ägyptische Staat erklärte eine dreitägige Trauerzeit für die Opfer des Angriffs.

Auf der Sinai-Halbinsel kommt es immer wieder zu terroristischen Angriffen eines Ablegers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Vor allem Sicherheitskräfte sind im Visier der Islamisten. Militär und Polizei gehen in der Region massiv gegen mutmaßliche Terroristen vor. Bei Razzien kam es zuletzt häufiger zu tödlichen Schusswechseln. Die Region im Norden der Halbinsel ist zu großen Teilen militärisches Sperrgebiet.

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