Terrorismus:Leyen: Nicht von freundlicher Flüchtlingsaufnahme abkehren

Ursula von der Leyen warnte bei Günther Jauch davor, die Terroranschläge zu instrumentalisieren. (Foto: Paul Zinken)

Erding (dpa) - Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich zu Forderungen vor allem aus der CSU nach schärferen Grenzkontrollen skeptisch geäußert. Die Terroranschläge von Paris seien professionell und von langer Hand vorbereitet worden.

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Erding (dpa) - Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich zu Forderungen vor allem aus der CSU nach schärferen Grenzkontrollen skeptisch geäußert. Die Terroranschläge von Paris seien professionell und von langer Hand vorbereitet worden.

Dazu bedürfe es nicht der Flüchtlingsrouten, sagte die Ministerin beim Besuch einer Flüchtlingseinrichtung im bayerischen Erding. Zugleich warnte sie vor einem Nachlassen der Willkommenskultur.

„Die Flüchtlinge aus Syrien sind vor dem barbarischen Terror geflohen“, sagte von der Leyen. Zwar seien auch Kontrollen an den Grenzen und die Registrierung von Flüchtlingen notwendig; dies dürfe aber nichts an der freundlichen Aufnahme von Migranten ändern. Beides gehöre zusammen.

Im Erdinger Fliegerhorst, den von der Leyen besuchte, können bis zu 5000 Asylbewerber in nicht mehr genutzten Flugzeughallen und Zelten für einige Tage untergebracht werden, ehe sie in Unterkünfte in ganz Deutschland weiterreisen. Von Sonntag auf Montag übernachteten dort rund 1300 Flüchtlinge. Mehr als 350 Soldaten helfen im Schichtdienst bei der ersten Registrierung. Bundesweit sind nach Aussage von der Leyens 8000 Soldaten zur Bewältigung der Flüchtlingskrise im Einsatz.

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