Terrorismus:Keine konkrete Terrorwarnung vor Länderspielen

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Berlin (dpa) - Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und England am Samstag (20.45 Uhr) in Berlin wird nach jüngstem Stand stattfinden. Es gebe keine neuen Erkenntnisse zur Gefährdungslage, erklärte am Freitag ein Sprecher der Bundespolizei.

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Berlin (dpa) - Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und England am Samstag (20.45 Uhr) in Berlin wird nach jüngstem Stand stattfinden. Es gebe keine neuen Erkenntnisse zur Gefährdungslage, erklärte am Freitag ein Sprecher der Bundespolizei.

„Solange es aufgrund der Lagebeurteilung keine Hinweise auf einen Anschlag gibt, gibt es keinen Grund, das Spiel abzusagen“, hatte der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, am Donnerstag gesagt. Auch in Sicherheitskreisen hieß es am Freitag, es gebe derzeit keine Hinweise, die eine Absage erforderlich machten. An der Lage habe sich nichts geändert.

Nach den Terroranschlägen von Brüssel wird die Partie unter erhöhter Polizeipräsenz angepfiffen. Die Nationalmannschaft bestreitet nach dem England-Spiel am Dienstag in München gegen Italien einen weiteren Länderspiel-Klassiker.

Es gebe bislang „keine konkreten Anschlagswarnungen für die Länderspiele“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. „Die Polizei ist gut vorbereitet. Es wird intensive Kontrollen der Besucher geben“, erklärte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Deshalb kann ich nur allen Fußballfans raten, dass sie ein bisschen zusätzliche Zeit einplanen, weil es sein kann, dass sie beim Zugang zu dem Stadion etwas mehr Zeit brauchen als das sonst der Fall ist.“

„Beim Spiel am Dienstagabend in München werde ich auch selbst vor Ort sein und werde mir nochmal ein Bild von den Sicherheitsmaßnahmen machen“, erklärte Herrmann. „Aber ich freue mich vor allen Dingen auf ein gutes, spannendes Fußballspiel.“ Trotz der Terroranschläge von Brüssel sieht die Münchner Polizei vor dem Länderspiel in der bayerischen Landeshauptstadt keine erhöhte Gefahr.

Bei Terroranschlägen auf dem Flughafen und in einer Metro-Station von Brüssel waren am Dienstag mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen, rund 300 andere wurden verletzt.

Bei den Anschlägen von Paris am 13. November war auch das bislang letzte Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich Ziel von islamistischen Terroristen. Die Attentäter kamen aber nicht ins Stadion. Das folgende Länderspiel der Deutschen vier Tage später in Hannover wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt.

Die Bundespolizei will das Spiel im Olympiastadion dem Sprecher zufolge auch mit Blick auf die Ereignisse in Brüssel mit besonderer Wachsamkeit und „unterstützenden Einheiten“ begleiten. Eine Größenordnung nannte er nicht. Als große Anlaufstellen stünden etwa der Bahnhof Zoo, der Alexanderplatz und natürlich das Olympiastadion im Fokus. Auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betonten, ihre Mitarbeiter seien besonders sensibilisiert.

Bei der Berliner Polizei hieß es mit Blick auf Samstag: „Wir sind gut aufgestellt.“ Die Situation werde ständig neu bewertet. Es gebe einen engen Kontakt zu den Sicherheitsbehörden. Erst am Tag des Länderspiels werde auch feststehen, wie viele Polizisten eingesetzt werden.

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