Taifun "Haiyan":Ein Land sucht nach Hoffnung

Noch immer müssen Hunderttausende auf den Philippinen hungern und dursten. Die Hilfslieferungen nach Taifun "Haiyan" laufen schleppend an, aber immerhin laufen sie nun an. Währenddessen müssen Rettungskräfte Tote ohne Zeremonie und Gebet beerdigen. Und das in einem Land mit sehr vielen Gläubigen.

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Noch immer müssen Hunderttausende auf den Philippinen hungern und dursten. Die Hilfslieferungen nach Taifun "Haiyan" laufen schleppend an, aber immerhin laufen sie nun an. Währenddessen müssen Rettungskräfte Tote ohne Zeremonie und Gebet beerdigen. Und das in einem Land mit sehr vielen Gläubigen. Das Ausmaß der Zerstörung ist nach wie vor gigantisch. Besonders ist die Stadt Tacloban auf der Insel Leyte von dem verheerenden Taifun betroffen. Dort hat der Taifun riesige Schneisen in die Landschaft geschlagen. Von den Folgen von "Haiyan" sind nach UN-Angaben mehr als elf Millionen Menschen betroffen, 660.000 verloren ihr Zuhause. Mindestens 2375 Menschen kamen nach offiziellen Angaben ums Leben.

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Die Hilfe für die Opfer der Katastrophe lief vielerorts nur schleppend an. Das haben inzwischen auch die Vereinten Nationen eingeräumt. Die UN-Mitarbeiter seien frustriert, dass sechs Tage nach dem Sturm "Haiyan" die Hilfsgüter in der Hauptstadt Manila feststeckten, sagte die Nothilfekoordinatorin der Organisation, Valerie Amos.

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Vielerorts wächst nun die Furcht vor Seuchen. "Es liegen immer noch Leichen auf den Straßen", sagte der Bürgermeister von Tacloban, Alfred Romualdez.

Taifun "Haiyan"

Opfer des Taifun "Haiyan"

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Deshalb werden die Toten nun in Massengräbern beigesetzt. Auf einem Friedhof in Tacloban wurden 94 Leichen ohne Zeremonie und ohne Gebet beigesetzt. Arbeiter schaufelten Erde auf die Toten. Die meisten waren in Leichensäcke, einige in Decken gewickelt. "Ich hoffe, ich muss so eine Katastrophe nie wieder erleben", sagte Bürgermeister Romualdez.

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Die Lage in Tacloban ist katastrophal. Es gibt kaum sauberes Wasser, die Familien hausen unter freiem Himmel, einige müssen in einer stinkenden Brühe leben, die mit Tierkadavern, Fäkalien und Unrat verseucht ist.

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Die Kommunikationsinfrastruktur ist weitgehend zusammengebrochen. Wer den Akku seines Mobiltelefons laden will, muss oftmals stundenlang in Schlangen stehen.

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Die Philippinen sind ein katholisch geprägtes Land. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung sind Katholiken - ein Erbe der spanischen Kolonialherrschaft. Viele Menschen suchen nun in den Kirchen Schutz.

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Die USA entsandten den Flugzeugträger George Washington und vier weitere Schiffe. Auch Großbritannien schickte ein Schiff der Marine und ein Transportflugzeug, das helfen soll, die Ordnung wiederherzustellen.

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Doch trotz all des Leids: Immer mehr Menschen erreichen die Hilfslieferungen. Laut der philippinischen Regierung sind inzwischen auch wieder alle wichtigen Straßen in dem Land passierbar.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/Reuters/pauk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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