Studie:Nur wenige Kommunen in Sachsen erhöhten 2022 die Grundsteuer

Dauerkrise und Inflation treffen auch viele Kommunen in Deutschland. (Foto: Henning Kaiser/dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Dresden (dpa/sn) - In Sachsen haben Immobilienbesitzer in den vergangenen Jahren im Schnitt mehr Grundsteuer zahlen müssen - allerdings fiel der Anstieg hier deutlich geringer aus als in anderen Bundesländern. Grund für die höheren Steuern sind gestiegene Hebesätze in zahlreichen Kommunen, wie aus einer Untersuchung der Unternehmensberatung EY hervorgeht, die der Konzern am Montag veröffentlichte. Demnach stieg der Hebesatz zur Grundsteuer B in den Städten und Gemeinden des Freistaats zwischen 2017 und 2022 um durchschnittlich ein Prozent beziehungsweise sechs Punkte an.

Der Hebesatz ist neben dem Grundstückswert ein Faktor für die Berechnung der Grundsteuer. Diese ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Kommunen, die damit Investitionen etwa in Straßen, Schulen oder Kitas finanzieren können. Ende 2022 lag der Hebesatz in Sachsen EY zufolge im Schnitt bei 427 Prozent. Im bundesweiten Vergleich liegt der Freistaat damit im oberen Bereich. Nur drei andere Flächenländer hätten höhere Hebesätze.

Im vergangenen Jahr hatten nur wenige Kommunen in Sachsen die Grundsteuer erhöht. Im Freistaat gab es in lediglich fünf Prozent der Städte einen Anstieg des Hebesatzes. Das ist bundesweit hinter Thüringen (4,3 Prozent) der geringste Wert. Grundsteuer wird auf bebaute und bebaubare Grundstücke erhoben und von Eigentümern bezahlt oder auf Mieter umgelegt.

Am höchsten fiel der Grundsteuer-Hebesatz zuletzt mit 650 Prozent in Leipzig aus. Am geringsten war er in Weißenborn (Erzgebirge) mit 300 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:230807-99-740738/3

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