Stormy Daniels:Weißes Haus dementiert Trumps Affäre mit Pornostar

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Die als "Stormy Daniels" agierende Stephanie Clifford verklagt US-Präsident Donald Trump. (Foto: REUTERS)
  • US-Präsident Donald Trump soll vor mehr als zehn Jahren eine Affäre mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels gehabt haben.
  • Doch der Präsident lässt die Gerüchte von seiner Sprecherin zurückweisen.
  • Auch Berichte über ein Schweigegeld, das im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2016 an die Frau gezahlt worden sein soll, seien falsch.

Das Weiße Haus hat bestritten, dass Präsident Donald Trump in früheren Jahren eine Affäre mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels hatte. Die Berichte über diese Affäre sowie über ein Schweigegeld, das im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2016 an die Frau gezahlt worden sein soll, träfen nicht zu, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders.

Der Anwalt von Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, hatte zuvor gesagt, dass seine Mandantin in den Jahren 2006 bis 2007 eine sexuelle Beziehung mit dem damals verheirateten Trump gehabt habe. Kurz vor dem Wahltag 2016 habe sie eine Stillschweigevereinbarung unterzeichnet.

Daniels hatte am Dienstag (Ortszeit) Klage gegen den US-Präsidenten eingereicht, um die angebliche Stillschweigevereinbarung für "null und nichtig und folgenlos" erklären zu lassen, da Trump sie nicht persönlich unterschrieben habe, sondern sein persönlicher Anwalt Michael Cohen. Dieser habe sie zudem mit Einschüchterungsversuchen zum Schweigen bringen wollen.

Stormy Daniels
:Pornostar verklagt Trump

Stormy Daniels behauptet, sie habe mit Trump Sex gehabt und später dafür 130 000 Dollar Schweigegeld erhalten. Nun zieht die Pornodarstellerin gegen den US-Präsidenten vor Gericht.

Sanders antwortet ausweichend

Trump-Sprecherin Sanders sagte, in dieser Angelegenheit sei bereits ein Schiedsverfahren zu Trumps Gunsten gewonnen worden; damit sei das erledigt. Wann und in welcher Form, sagte Sanders nicht. Auf die Frage, ob Trump von der Zahlung eines Schweigegelds an Daniels gewusst habe, sagte sie ausweichend: "Nicht, dass ich wüsste." Sanders untermauerte nun auch öffentlich frühere Angaben, wonach Trump die von der Darstellerin behauptete Affäre rundweg abstreite.

In der Abmachung mit Daniels wurden die Tarnnamen "David Dennison" und "Peggy Peterson" verwendet. Ein Zusatzdokument identifiziert Daniels als Peterson, der richtige Name von Dennison ist geschwärzt. Daniels Anwalt zufolge handelt es sich dabei um Trump.

Trumps Anwalt Cohen, der als dessen "Problemlöser" beschrieben wird, hatte im Februar erklärt, er habe 130 000 US-Dollar an Daniels aus eigener Tasche gezahlt. Zum Zweck der Zahlung äußerte er sich nicht, betonte aber, weder Trumps Firma noch das Wahlkampfteam hätten von der Transaktion gewusst. Medienberichten zufolge handelt es sich um Schweigegeld, damit Daniels nicht über eine Sex-Affäre mit Trump spricht.

Die Zahlung trug sich 2016 mitten im Präsidentschaftswahlkampf zu. Das macht die angebliche Affäre, die laut Klageschrift vom Sommer 2006 bis ins Jahr 2007 gedauert haben soll, politisch. Das Promi-Magazin Intouch hatte im Februar ein Interview mit Daniels veröffentlicht, in dem sie von der angeblichen Begegnung mit Trump im Jahr 2006 berichtet. Ein Jahr zuvor hatte Trump seine Frau Melania geheiratet. Das Interview wurde vor Abschluss der Vereinbarung geführt, aber damals nicht veröffentlicht.

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