Stiftung:Ex-„Die Basis“-Kanzlerkandidat erwartet keinen Prozess

Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild)

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Göttingen (dpa) - Der inhaftierte ehemalige Kanzlerkandidat der Partei „Die Basis“ geht nicht davon aus, dass es gegen ihn zu einem Prozess kommen wird. „Wir werden die Vorwürfe entkräften“, sagte seine Anwältin Dagmar Schön am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Der 65-jährige Reiner Fuellmich wurde in der vergangenen Woche wegen des Verdachts auf Veruntreuung von 700.000 Euro in Untersuchungshaft genommen.

Der Rechtsanwalt soll Geschäftsführer der Mitte 2020 gegründeten Stiftung Corona-Ausschuss gewesen sein, wie die Staatsanwaltschaft Göttingen am Montag mitteilte. Über diese Stiftung wurden den Angaben nach Spenden von Privatpersonen in erheblichem Umfang eingesammelt. 700.000 Euro davon soll er zusammen mit seiner Frau ausgegeben haben. Nach einem längeren Aufenthalt in Mexiko wurde der 65-Jährige unlängst dort abgeschoben und am Freitag am Flughafen Frankfurt verhaftet. Neben dem Hauptverdächtigen Fuellmich richten sich die Ermittlungen noch gegen weitere Verdächtige, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Eine Anzeige habe die Ermittler auf die Spur der Verdächtigen gebracht.

„Das ist alles gelogen“, sagte seine Anwältin, „und das werden wir nachweisen.“ Sie kenne Fuellmich schon lange. Ihr Mandant mache sich nicht viel aus Geld.

© dpa-infocom, dpa:231017-99-599978/2

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