Ein Lieferwagen rast in Barcelona in eine Menschenmenge und tötet 13 Personen. 119 Menschen werden verletzt. Der Anschlag wurde mitten in der Stadt auf der Flaniermeile Ramblas verübt. Stundenlang waren Läden und Lokale evakuiert, die Straße gesperrt. Als die Flaniermeile am nächsten Morgen wieder offen ist, gedenken die Menschen der Opfer des Anschlags.
Die sonst überfüllten Ramblas sind leer, nur wenige Menschen trauen sich am Tag nach dem Anschlag auf die Flaniermeile.
Im Zickzackkurs soll der weiße Transporter durch die Menge auf den Ramblas gerast sein. Mindestens 13 Menschen sind tot, 119 weitere verletzt. Unter den Toten und Verletzten sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes auch 13 Deutsche.
Viele Menschen flohen in Panik aus der Einkaufsstraße. Die Promenade im Zentrum von Barcelona zieht sich über fast 1,3 Kilometer von der Plaça de Catalunya bis zum Hafen. Die Flaniermeile ist bei Katalanen und Touristen gleichermaßen beliebt.
Die Lage für die Betroffenen war zunächst vollkommen unübersichtlich. Viele suchten kurz nach dem Vorfall ihre Freunde, andere meldeten sich bei ihren Angehörigen.
Die Menschen flohen in Seitenstraßen und suchten in Hotels oder Restaurants Zuflucht. Sie mussten stundenlang ausharren, bis die Polizei die Gefahrenzone wieder freigab und sie nach Hause gehen konnten. Auf Facebook boten zahlreiche Freiwillige in der Nähe ihre Hilfe an.
Unter den Opfern sollen auch Deutsche sein. Unklar ist bislang, ob sie verletzt oder tot sind. Die spanischen Behörden teilten mit, es seien Menschen aus mindestens 34 Nationen betroffen.
Noch spät in der Nacht waren Einsatzkräfte in Barcelona mit der Tatortsicherung beschäftigt.
Bislang gehen die Ermittler davon aus, dass der Fahrer, der einen weißen Lieferwagen benutzte, fliehen konnte.
In der Nacht zum Freitag kam es im katalanischen Küstenort Cambrils, etwa 100 Kilometer südlich von Barcelona, zu einem weiteren Anti-Terror-Einsatz.
Eine Gruppe von Männern war in einer Polizeikontrolle auffällig geworden, sie sollen Objekte getragen haben, die wie Sprengstoffgürtel aussahen. Dem katalanischen Innenministerium zufolge soll es sich dabei allerdings um Atrappen gehandelt haben.
Die Polizei erschoss bei dem Einsatz vier Terrorverdächtige, ein fünfter Mann wurde festgenommen und erlag später seinen Verletzungen. Außerdem wurden bei der Aktion sechs Zivilisten verletzt, zwei davon schwer, so die Polizei - unter ihnen eine Frau, die am Freitag in einer Klinik starb. Auch ein Polizist habe Verletzungen erlitten. Das umgedrehte Auto ist mutmaßlich den Terroristen zuzuordnen.