Popkultur:The Doggfather

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Egal, was Snoop Dogg tut oder sagt, sehr viele US-Amerikaner finden es: chill. (Foto: Ferdy Damman/picture alliance / dpa)

Snoop Dogg ist längst mehr als nur ein Rapper, nämlich Boxkampf-Kommentator, Werbefigur, sprechendes Flaschenetikett - ein Gesamtkunstwerk also. Warum er damit genau das verkörpert, was vielen US-Amerikanern fehlt.

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Und dann singt Calvin Cordozar Broadus Jr., besser bekannt als Rapper Snoop Dogg, mit Vibrato in der Stimme den Refrain des Gospels "Take My Hand, Precious Lord". Er ist aber nicht in der Kirche und auch nicht auf der Bühne, sondern im Staples Center in Los Angeles - als Kommentator bei einem Boxkampf. Gleich werden Mike Tyson und Roy Jones in den Ring steigen, gerade noch wird im Vorkampf der einstige Basketballer Nate Robinson vom Krawall-Youtuber Jake Paul vermöbelt. Snoop singt also plötzlich los: "Blessed Lord, take my hand, lead me on, let me stand." Es kann für diese Situation keinen besseren Kommentar geben. Der benebelte Robinson steht auf, als würde er tatsächlich von einer höheren Macht geführt; dann wird er ins Reich der Träume geschickt. Die Reaktion von Snoop, wieder ist sie grandios: " Spielen kann man vielleicht Basketball oder Football, aber nicht Boxen."

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