Royal Baby:Willkommen bei den Windsors

Die kleine Prinzessin von Cambridge hat illustre Vorfahren und sehr spezielle Verwandte. Einige von ihnen taugen zum Vorbild, andere eher nicht. Eine Handreichung für die Familie Windsor.

Königin Elizabeth II

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(Foto: Getty Images)

Die Urgroßmutter ist in normalen Familien ein Fall für den Besuch im Altenpflegeheim. Dort wird ihr dann mit lauter Stimme vorgetragen, was sich zuletzt so ereignet hat. Was kompliziert oder unangenehm ist, wird dabei gerne ausgelassen. Die Gute muss ja nicht alles wissen! In dieser Familie aber ist Uroma die Chefin. Alles Komplizierte wird ihr zeitnah zugetragen, im Zweifel von der Presse. Je älter die Prinzessin werden wird, desto mehr wird sie also auf der Hut sein müssen: Great-Grandma is everywhere.

Philip

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(Foto: dpa)

Dieser Charakter könnte aus dem literarischen Archiv Roald Dahls stammen. Ein Gu-Rie, guter Riese also, der Kindern vor dem Zu-Bett-Gehen Geschichten über Kotzgurken und Furzelbäume erzählen kann. Während die einen Erwachsenen noch nach Jahren über Philips beste Ureinwohner-Witze lachen ("Sie haben es also geschafft, nicht verspeist zu werden'!"), führen andere eben diese Episoden als peinlichste Peinlichkeiten an. Doch wer Kind bleibt, der vergöttert diesen Mann. Ein besserer Uropa? Unvorstellbar.

Catherine Elizabeth

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(Foto: REUTERS)

Böse Zungen, und wo gibt es deren mehr als bei Hofe, werden sagen: Jetzt hat das Mädchen endlich richtig was zu tun; jetzt muss die "Lady of Leisure" ihre Vorliebe für das Klamotten-Einkaufen zugunsten nicht nur der Kleinkind-, sondern auch noch der Säuglingspflege zurück stellen. Aber Catherine müssen all diese Motzer nicht anfechten; denn sie ist diejenige, die einen kommenden König auf die Welt gebracht hat - und jetzt auch noch eine Prinzessin. Und sie hat für den Familienbetrieb Partylines die Produktreihe "1st Birthday" erfunden, der das Geschäft ihrer Eltern (s.o.) beflügeln dürfte.

Prinz William

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(Foto: REUTERS)

War dieser Vater einst nicht selbst ein wunderschönes, nettes Kind? Flogen dem Herzog von Cambridge nicht von Anfang an alle Herzen zu? Da wuchs ein Prinz heran, für den man sich jederzeit in den engsten Glasschuh gezwängt hätte. Doch William lebte eingesperrt wie Cinderella im Turm. Musste man ihn nicht sofort aus seiner so fürchterlich zerstrittenen, von Ehe-Dramen, Tod und Corgis geplagten Familie entreißen? Dann lernte er diese Dings kennen. Sie kauften einen Cockerspaniel. Na, Traumfamilie halt.

Prinz George

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(Foto: AP)

Er mag nicht so aussehen, aber dieser knuddelsüße Pausbackenjunge dürfte das größte Problem für die kleine Prinzessin werden. Fast zwei Jahre lang sehnten sich Millionen nach dem nächsten Prinz-George-Foto, dem nächsten Lächeln, dem nächsten grimmigen Gesichtchen und der nächsten Begegnung des Prinzen mit exotischen Tieren. Die muss George jetzt teilen. Die wohlgesinnten Millionen - und die Tiere. Eifersuchtsdramen sind so lange programmiert, bis die beiden gemeinsam durch die Londoner Nachtklubs ziehen können. Dann werden sie merken, dass sie zusammen noch mehr hermachen als allein.

Prinz Harry

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(Foto: AP)

Wenn die Prinzessin einen Verwandten ins Herz schließen sollte, dann Onkel Harry. Ist Vater William vorbildlich in der Rolle des edlen Ritters, bekleidet dessen jüngerer Bruder die des Hofnarren. Ideengeschichtlich aus dem Mittelalter kommend, ist der Narr eine Institution, die unterhalten und belehren soll. Harry betrunken? Nackt in Vegas? Im Nazikostüm? All das kann man für dumm halten - oder hilfreich. Wenn es bei Hofe einen gibt, der so über die Stränge schlägt, fällt es nicht auf, wenn der Rest sich auch Fehltritte leistet.

Prinz Charles

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(Foto: AFP)

Es gibt zwei Arten von Großvätern. Die einen fordern und fördern das rastlose Streben nach Größe und Ruhm. Ehrgeizige Hitzköpfe, Druckmacher sind das. Und es gibt die zweite Sorte, solche die verständnisvoll ihre Enkel Geduld und Demut lehren, wenn diese in jugendlichem Übermut mal zu viel auf einmal verlangen. Opa Charly wird die Prinzessin in der Kunst des Wartens anleiten. Er wird ihr raten, sich mit dem Malen von Aquarellen zu beruhigen und von Zeit zu Zeit ein philosophisches Buch zu schreiben. Dann wird schon alles gut.

Camilla

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(Foto: AFP)

"There were three of us in this marriage, so it was a bit crowded", sagte Diana einst über ihre Ehe mit Charles, und sie meinte wohl: Ein Königreich kann nicht groß genug sein, wenn es eine Dritte im Bunde gibt. Camilla also. Sie war schon Dianas Nachfolgerin, als diese noch am Hof war. Das heißt nun nicht, dass sie die fiese Stiefoma sein wird; seit ihrer Hochzeit mit Charles ist sie ja so brav, wie es ihre Frisur schon immer war. Es heißt nur, dass es dauern dürfte, bis dem Kind die Umstände dieses Familienzweiges erklärt werden.

Michael und Carole Middleton

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(Foto: AFP)

Nun also haben die bürgerlichen Eltern der Herzogin von Cambridge neben einem Prinzen als Enkel auch noch eine Prinzessin zur Enkelin. Sie dürfte schon bald einen weiteren Aufschwung der Middleton'schen Geschäfte auslösen. Oma und Opa haben eine Firma für Party-Artikel - deren Produktpalette sich durch Dinge wie Cup-Cakes in Krönchenform oder Bastelanleitungen für Schlösser wunderbar bereichern lässt. Heute, wo kein König mehr einfach die Steuern erhöhen kann, ist Selbstvermarktung der einzig sichere Weg zu standesgemäßen Einkünften.

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