Leute:Rechts grau, links schwarz

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Das Sortieren von frisch gewaschenen schwarzen Socken gehört zu den lästigsten Dingen im Haushalt. Das Spiel geht so gut wie nie auf - offenbar auch im Hause Habeck nicht. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Robert Habeck trägt bei einem Moschee-Besuch zwei verschiedene Socken, Hannah Herzsprung hat beim Casting Papier gegessen, und Barry Keoghan stellt hohe Ansprüche an seinen 15 Monate alten Sohn.

Robert Habeck, 54, Bundeswirtschaftsminister, hat sich im Farbton vergriffen. Der Grünen-Politiker, der derzeit im Nahen Osten unterwegs ist, trug bei einem Moschee-Besuch im Oman zwei unterschiedliche Socken, wie in einem Video zu sehen ist: eine in Schwarz, eine in Dunkelgrau. Er ist nicht die erste prominente Person, die bei einem Moschee-Besuch Schwächen in der Sockenwahl offenbart. Der britische König Charles III. machte im vergangenen Februar Schlagzeilen, als er in einer historischen Moschee im Osten Londons mit einem kleinen Loch erwischt wurde. Seine Mutter Queen Elizabeth II. hatte 2004 bei einem Besuch der Scheich-Said-Moschee in Abu Dhabi eine Laufmasche in der Strumpfhose, und beim ehemaligen Weltbankpräsidenten Paul Wolfowitz lugten beide großen Zehen hervor, als er im Jahr 2007 vor dem Betreten der Selimiye-Moschee in Edirne seine Schuhe auszog. Der Verband der türkischen Sockenhersteller ließ ihm daraufhin zwölf Paar Qualitätsstrümpfe zukommen.

(Foto: Mario Anzuoni/Reuters)

Barry Keoghan, 31, Schauspieler, hat hohe Erwartungen an seinen 15 Monate alten Sohn Brando. "Ich liebe natürlich Marlon Brando, aber ich fand Brando auch als Vornamen ziemlich cool", sagte er dem Männermagazin GQ. "Der Junge hat noch viel vor sich." Er wünsche sich, dass der Junge dem 2004 verstorbenen Schauspieler etwas ähneln möge. "Er muss diese Lederjacke und diese Rockstar-Attitüde haben, wisst ihr, was ich meine? Ich denke, er wird ein Motorrad haben, wenn er zwölf Jahre alt ist." Keoghan sieht sich in seiner neuen Verantwortung als Vater zwar einem enormen Druck ausgesetzt, den er aber positiv bewertet. "Ich kann den kleinen Jungen nicht aus dem Kopf bekommen. Es ist wunderschön." Wenn sein Sohn ihn ansehe, fühle er sich "wie der wichtigste Mensch der Welt".

(Foto: Gerald Matzka/Getty Images)

Hannah Herzsprung, 42, Schauspielerin, hat sich eine Rolle mit ungewöhnlichen Mitteln einverleibt. In der Zeitschrift Bunte sprach sie über das Casting zu dem Film "Vier Minuten", mit dem sie 2007 ihren Durchbruch schaffte. "Es gab da ein Stück Papier und die unvergessene Monica Bleibtreu sagt in ihrer Rolle zu mir: Friss! Ich war das einzige der gecasteten Mädchen, das das Papier dann tatsächlich gegessen hat." Privat könne ihr starker Wille jedoch auch "manchmal ganz schön nervig sein". Wenn sie zum Beispiel mit Freunden unterwegs sei und es vier verschiedene Vorschläge gebe, wohin man zum Essen gehen wolle, "dann schaffe ich es meistens, alle davon zu überzeugen, dass das, was ich mir wünsche, auf jeden Fall das Richtige ist".

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Peter Kloeppel, 65, Fernsehmoderator, würde einen Roboter einstellen. "Wenn mir (...) ein Roboter - in vielleicht 30 Jahren - aus dem Lesesessel hochhilft und mich dann zum Tennisplatz fährt, hätte ich damit kein Problem", sagte der RTL-Anchorman der Deutschen Presse-Agentur - "solange er nicht auch noch für mich den Schläger schwingen will." In der aktuellen Folge seiner Reportagereihe "Peter Kloeppel durchleuchtet" geht es in dieser Woche vor allem um Fachkräftemangel und um den Einsatz von Robotern zum Beispiel in der Altenpflege als möglichen Ausweg aus der Krise.

(Foto: Jordan Strauss/Invision/AP)

Selena Gomez, 31, Sängerin und Schauspielerin, vollzieht einen Abschied auf Raten. In einer Instagram-Story verkündete sie, sie würde sich künftig "darauf fokussieren, was wirklich wichtig ist", und für eine Weile aus den sozialen Medien verschwinden. "Eine Weile" ist in der Gomez'schen Zeitrechnung eine recht kurze Spanne. Bereits im Oktober hatte die Sängerin via Social Media ihren Social-Media-Rücktritt erklärt, "weil mein Herz bricht angesichts der Masse an Horror, Hass, Gewalt und Terror, die in der Welt vor sich gehen". Weitere acht Monate zuvor, im Februar 2023, hatte sie sich auf Tiktok als "zu alt für so was" bezeichnet und sich "für eine Sekunde" verabschiedet. Auch 2018 und 2020 hatte sie Social-Media-Pausen eingelegt.

István Szabó dreht seit 60 Jahren Filme, im Januar 2024 war er zu Gast in der Akademie der Künste in Berlin. (Foto: Hannes P Albert/dpa)

István Szabó, 85, Regisseur, ist kein Fan von sich selbst. Er schaue sich seine eigenen Filme nicht gerne an, sagte der ungarische Oscar-Preisträger laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend in der Akademie der Künste in Berlin. "Erstens, weil ich immer etwas finde, was ich zu lang finde, was ich rausnehmen sollte. Dann bin ich böse, dass ich es damals nicht gemacht habe." Außerdem sehe er Menschen auf der Leinwand, die teilweise nicht mehr am Leben seien. "Das ist so schmerzhaft, ich möchte die Filme dann nicht wieder sehen."

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