Hamburg:Tag der offenen Moschee in Hamburg

Hamburg (dpa/lno) - Zahlreiche Moscheen haben am Dienstag ihre Türen für Besucher geöffnet. Allein elf Hamburger Gotteshäuser des Bündnisses der islamischen Gemeinden in Norddeutschland beteiligten sich am Tag der offenen Moschee, wie ein Sprecher des Vereins sagte. Die Gemeinde der Centrum Moschee warb mit Führungen, Vorträgen und Diskussionen um mehr Verständnis für Muslime in Deutschland. Das Motto des Aktionstages lautete in diesem Jahr "Gute Nachbarschaft - Bessere Gesellschaft".

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Hamburg (dpa/lno) - Zahlreiche Moscheen haben am Dienstag ihre Türen für Besucher geöffnet. Allein elf Hamburger Gotteshäuser des Bündnisses der islamischen Gemeinden in Norddeutschland beteiligten sich am Tag der offenen Moschee, wie ein Sprecher des Vereins sagte. Die Gemeinde der Centrum Moschee warb mit Führungen, Vorträgen und Diskussionen um mehr Verständnis für Muslime in Deutschland. Das Motto des Aktionstages lautete in diesem Jahr „Gute Nachbarschaft - Bessere Gesellschaft“.

Alleine in der sunnitisch geprägten Moschee der nach eigenen Angaben größten muslimischen Gemeinde Hamburgs wurden am Tag der offenen Tür zwischen 200 und 250 Gäste erwartet. Vielfach brächten sie Vorurteile mit, sagte ein Sprecher des Bündnisses. „Man hört mittlerweile vieles laut, was vorher nur unterschwellig wahrgenommen wurde.“

Während einer Führung in der Centrum Moschee diskutierte der Vorsitzende der Gemeinde, Mehmet Karaoğlu, mit den Gästen. Unter anderem wurde das Thema Frauen im Islam angesprochen. Eine Besucherin wollte wissen, warum Männer Frauen nicht ansehen dürfen, solange sie in das gleiche Gebet vertieft sind. Karaoğlu begründete dies damit, dass die Männer dadurch abgelenkt würden.

Auch fundamentalistische Tendenzen im Islam beschäftigen die Gemeinde: „Der Fehler ist, dass die ihren Glauben nur am Koran selbst auslegen“, sagte Karaoğlu. Man müsse den Koran aber auch durch Experten auslegen und interpretieren lassen. Der Gemeindevorsitzende betonte, in der Centrum Moschee sei Fundamentalismus nicht willkommen, einige Anhänger seien bereits aus der Gemeinschaft verbannt worden.

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