Leute:"Gott wohnt in Norditalien"

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Reinhold Beckmann hat sich in Italien verliebt. (Foto: Georg Wendt/dpa)

Reinhold Beckmann hat eine neue These, Christina Athenstädt hat beim Casting nicht alles über sich verraten, und an Ingo Zamperoni denken Menschen sogar im OP-Saal.

Reinhold Beckmann, 67, Fernsehmoderator, hatte auf dem Fahrrad eine Erleuchtung. "Gott wohnt nicht in Frankreich. Nein, Gott wohnt in Norditalien", sagte der Hamburger in einem Interview des Berliner Senders Schlager Radio. Beckmann ist in seinem diesjährigen Urlaub von München nach Venedig geradelt. "Es waren elf Tage. Gemütlich war es nicht, denn es ging ja ziemlich rauf und auch viel runter." Beeindruckt habe ihn allerdings die Landschaft - trotz des Dauerregens. Das Highlight sei die Ankunft in Italien gewesen: "Die Leute: so liebenswürdig. Das Essen: großartig. Die Landschaft: traumhaft. Dann der Moment, wenn du nach Venedig reinfährst. Diese Belohnung, der letzte Moment. Es war toll."

(Foto: Britta Pedersen/dpa)

Christina Athenstädt, 44, und Peter Fieseler, 46, Hauptdarsteller der ARD-Erfolgsserie "Die Heiland - Wir sind Anwalt", spielen privat andere Rollen als im Fernsehen. Seit mehr als 20 Jahren sind die beiden ein Paar, in der Serie spielt Fieseler den Ex-Freund der blinden Anwältin Romy Heiland, die wiederum Athenstädt verkörpert. "Die wussten nicht einmal, dass wir verheiratet sind", sagte Athenstädt in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur über ihr damaliges Casting für die Serie. Die heute 44-jährige Schauspielerin hatte 2020 die Hauptrolle nach dem überraschenden Tod ihrer Kollegin Lisa Martinek übernommen: "Die Tatsache, dass Peter das Projekt kannte und mochte, hat natürlich dafür gesprochen, dass ich das Casting mache."

(Foto: Britta Pedersen/dpa)

Ingo Zamperoni, 49, "Tagesthemen"-Moderator, ist zu einem echten Kraftspender geworden. Er bekomme auf seinen Schlusssatz "Bleiben Sie zuversichtlich!", mit dem er den Zuschauern Mut machen wolle, immer noch positive Reaktionen, sagte der 49-Jährige in einem Interview der "Kirche im NDR". Deswegen behalte er den Satz vorerst bei, den er erstmals in der Corona-Pandemie am Ende einer Sendung verwendet habe. Zuschauer schrieben ihm etwa "Ich bin in eine schwere Operation gegangen, mit diesem Satz im Kopf und das hat mir geholfen", oder "Das brauche ich als abendliches Ritual". Wenn der Satz auch nur einen erreiche, dem es dann leichter falle, einzuschlafen oder durch ein tiefes Tal zu gehen, dann freue er sich, so der ARD-Journalist.

Die Schriftstellerin Deborah Feldman ist 1986 in New York City geboren und lebt seit 2014 in Berlin. (Foto: Chema Moya/imago images/Agencia EFE)

Deborah Feldman, 37, deutsch-amerikanische Schriftstellerin, schöpft Hoffnung vom ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij. "Er steht dafür, wie man jüdisch sein und heldenhaft handeln kann, ohne dass das Jüdische dabei eine Rolle spielt. Das ist für mich eine Erlösung", sagte die Autorin von "Unorthodox" (2012) im Interview mit dem Spiegel. Deutschland attestiert sie ein "zwanghaftes Verhältnis" zum Judentum: "Es ist so überladen. Wir Juden werden mit Projektionen überhäuft." Judentum sei hierzulande "eine identitätsstiftende Performance, für Deutsche wie für Juden". In den USA dagegen gingen Jüdinnen und Juden eher ungezwungen mit ihrer Identität um, so Feldman. Das Interview gab sie anlässlich ihres neuen Buchs "Judenfetisch".

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