Im Sommer 2014 feuerte ein weißer Polizist in der Kleinstadt Ferguson im Bundesstaat Missouri zwölf Kugeln auf einen Teenager ab. Der Getötete war Michael Brown, er war 18 Jahre alt, unbewaffnet - und schwarz. Sein Tod löste weit über Ferguson hinaus wochenlange Proteste aus, die immer wieder in Gewalt umschlugen. Nun, zwei Jahre später, hat seine Heimatstadt zum ersten Mal einen schwarzen Polizeichef vereidigt.
Am Montag leistete Delrish Moss seinen Amtseid in dem 21 000-Einwohner-Städtchen. Sein Vorgänger, Polizeichef Tom Jackson, war bereits im vergangenen Jahr zurückgetreten, nachdem das US-Justizministerium Anzeichen für einen parteiischen Umgang weißer Polizisten mit schwarzen Verdächtigen festgestellt hatte. Der verantwortliche Polizist wurde jedoch nicht angeklagt. Stattdessen wurde die Stadt aufgefordert, ihren Polizei- und Justizapparat zu reformieren.
Moss hat zuvor unter anderem für die Polizei in Miami gearbeitet.