Verden (Aller):Quälerei im Heim?: Prozess gegen Angeklagten eingestellt

Verden (dpa) - Im Prozess gegen Mitarbeiter einer pädagogischen Einrichtung, in der laut Anklage Jugendliche gequält worden sein sollen, hat es eine Wende gegeben. Wie die Sprecherin des Landgerichts Verden am Montag mitteilte, wird das Verfahren gegen die vier Angeklagten eingestellt. Drei müssen dafür allerdings eine Geldauflage zahlen.

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Verden (dpa) - Im Prozess gegen Mitarbeiter einer pädagogischen Einrichtung, in der laut Anklage Jugendliche gequält worden sein sollen, hat es eine Wende gegeben. Wie die Sprecherin des Landgerichts Verden am Montag mitteilte, wird das Verfahren gegen die vier Angeklagten eingestellt. Drei müssen dafür allerdings eine Geldauflage zahlen.

Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft den drei Männern und einer Frau Freiheitsberaubung und Misshandlung von Jugendlichen vorgeworfen. Nachdem sich die Vorwürfe in der Beweisaufnahme nicht bestätigten, regte die Kammer die Einstellung des Verfahrens an, teilweise gegen Auflagen. Nach einem Bericht des „Weser Kuriers“ hatte zuvor ein Zeuge vor Gericht ausgesagt, er und andere frühere Bewohner der Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche hätten sich die Vorwürfe ausgedacht.

Das Verfahren gegen den früheren pädagogischen Leiter und die frühere pädagogische Leiterin der Einrichtung sollen gegen Zahlung von 750 Euro eingestellt werden. Ohne Geldauflage beendet wurde das Verfahren gegen einen früheren Arbeitstrainer der Einrichtung mit Standorten in Thedinghausen im Landkreis Verden und Eystrup im Landkreis Nienburg/Weser.

Gegen den früheren Inhaber und Geschäftsführer war am Montag zunächst weiterverhandelt worden, weil er der Einstellung gegen eine Zahlung von 1500 Euro anfangs nicht zustimmte. Später zeigte sich der 39-Jährige dann doch einverstanden. „Die endgültige Einstellung erfolgt, wenn der Betrag gezahlt worden ist“, sagte die Gerichtssprecherin.

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