Prozesse:Staatsanwalt fordert Höchststrafe für Silvio S.

Mit einem Aktenordner vor dem Gesicht betrat der Angeklagte Silvio S. in der letzten Woche den Saal des Landgerichtes Potsdam. (Foto: Ralf Hirschberger/Archiv)

Potsdam (dpa) – Die Höchststrafe für den mutmaßlichen Kindermörder Silvio S. hat die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer gefordert.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Potsdam (dpa) – Die Höchststrafe für den mutmaßlichen Kindermörder Silvio S. hat die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer gefordert.

Ankläger Peter Petersen beantragte beim Landgericht Potsdam lebenslange Haft, Sicherungsverwahrung und das Feststellen von besonderer Schwere der Schuld. Dies würde eine spätere Freilassung des 33-Jährigen stark erschweren.

Es sei erwiesen, dass der Wachmann aus Brandenburg im vergangenen Jahr den sechsjährigen Elias und den vierjährigen Mohamed entführt, schwer missbraucht und umgebracht habe. Man müsse sich vor Augen halten, welche Todesängste die Opfer erlebt hätten, sagte der Staatsanwalt. Elias habe erlebt, wie ein „freundlicher Onkel“ zur „Bestie in Menschengestalt“ geworden sei.

Er hob hervor, dass der Angeklagte noch bei seiner Festnahme im Oktober 2015 eine Tasche mit Spielzeug, Fesseln und Chloroform im Auto deponiert hatte. Petersen sagte, der Angeklagte wäre zu einem Serientäter geworden, wenn er nicht auf Videoaufnahmen erkannt worden wäre. „Er hätte nicht aufgehört.“

Ein Urteil wird für Dienstag nächster Woche erwartet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: