Landau in der Pfalz:Möglicherweise Urteil im Prozess um Drogenhandel per Darknet

Im Berufungsprozess um einen der einst größten Online-Shops für illegale Drogen in Deutschland fällt heute im Landgericht Landau möglicherweise das Urteil. Im...

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Landau (dpa/lrs) - Im Berufungsprozess um einen der einst größten Online-Shops für illegale Drogen in Deutschland fällt heute im Landgericht Landau möglicherweise das Urteil. Im Kern geht es um die Frage, wie hoch die Gewinne des Angeklagten waren, und wie viel Geld der 33-Jährige an den Staat zahlen muss. Um die Höhe der Haftstrafe geht es hingegen nicht mehr. Der Mann war 2017 wegen Drogenhandels zu fast 15 Jahren Haft verurteilt worden.

Hintergrund ist der Verkauf von Drogen im so genannten Darknet, einem abgeschotteten Bereich des Internets, in großem Stil zwischen Mai 2015 und April 2016 unter dem Namen „Chemical Love“. Unter anderem Kokain, Haschisch, LSD-Trips und Ecstasy-Pillen konnten der rheinland-pfälzischen Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz zufolge per Mausklick bestellt werden. Die Drogen wurden demnach in den Niederlanden gekauft, in einem Keller im pfälzischen Rülzheim gebunkert und per Post versandt.

Im ersten Urteil hatten die Richter unter anderem eine Strafzahlung von zehn Millionen Euro gefordert - den mutmaßlichen Verkaufserlös der Drogen in der Internetwährung Bitcoin plus Wertsteigerung. Der Bundesgerichtshof hatte dieses Urteil 2018 jedoch kassiert.

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