Justiz:Prozess: 19-Jähriger im Streit erstochen

Ein Schild weißt auf das Landgericht in Köln hin. (Foto: Federico Gambarini/dpa)

Mitten in der Nacht eskaliert in Radevormwald ein Streit zwischen drei jungen Männern. Am Ende stirbt ein 19-Jähriger an Messerstichen. Die mutmaßlichen Täter stehen nun wegen Totschlags vor Gericht.

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Köln (dpa/lnw) - Wegen gemeinschaftlichen Totschlags stehen seit Montag zwei 20 und 23 Jahre alte Männer vor dem Kölner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden jungen Männern vor, ihr 19 Jahre altes Opfer in den frühen Morgenstunden des 27. August 2023 in Radevormwald im Oberbergischen Kreis im Streit erstochen zu haben.

Laut Anklage soll es zwischen den beiden Männern und dem späteren Opfer zunächst zu einer verbal geführten Auseinandersetzung gekommen sein. Als sich der Streit zugespitzt habe, habe ein anderer junger Mann das spätere Opfer zunächst von den Angeschuldigten weggezogen, woraufhin der 19-Jährige weggelaufen sei. Die beiden Angeklagten sollen den 19-Jährigen aber eingeholt und zu Boden geworfen haben. Daraufhin soll der aus Syrien stammende 23-Jährige das Opfer von hinten gepackt und festgehalten haben, woraufhin der aus Tadschikistan stammende 20-Jährige „ein Messer zog und dem Geschädigten hiermit insgesamt fünf Verletzungen“ zufügte. Den Tod des 19-Jährigen hätten die Angeklagten dabei billigend in Kauf genommen, so die Staatsanwältin.

Die beiden Angeklagten räumten die Auseinandersetzung und deren tödlichen Verlauf ein. Der 20-Jährige erklärte aber, dass er aus Notwehr gehandelt habe, weil er glaubte, der 19-Jährige ziehe seinerseits eine Waffe. Der Prozess ist mit weiteren sieben Verhandlungstagen bis Ende Mai terminiert.

© dpa-infocom, dpa:240422-99-765074/3

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