Hamburg:Kindesmissbrauchs auf Kreuzfahrtschiff: Bewährung

Hamburg (dpa/lno) - Wegen Kindesmissbrauchs auf einem Kreuzfahrtschiff hat das Landgericht Hamburg am Donnerstag einen ehemaligen Kabinensteward zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der 45-Jährige gestand, im Jahr 2015 einen zehnjährigen Jungen auf einer Ostsee-Kreuzfahrt zwischen Tallinn und St. Petersburg missbraucht zu haben.

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Hamburg (dpa/lno) - Wegen Kindesmissbrauchs auf einem Kreuzfahrtschiff hat das Landgericht Hamburg am Donnerstag einen ehemaligen Kabinensteward zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der 45-Jährige gestand, im Jahr 2015 einen zehnjährigen Jungen auf einer Ostsee-Kreuzfahrt zwischen Tallinn und St. Petersburg missbraucht zu haben.

Während die Eltern des Jungen an jenem Abend eine Theatervorstellung auf dem Schiff besuchten, sei er in die Kabine der Familie gegangen. Der Angeklagte bestätigte die protokollierte Aussage des Jungen, wonach er zunächst Tiere aus Handtüchern gefaltet hatte, bevor er dem Kind die Hose runterzog. Als der Zehnjährige es ablehnte, sexuelle Handlungen auch an dem Kabinensteward vorzunehmen, verließ dieser den Raum.

Der Junge offenbarte sich noch am selben Abend seinen Eltern, obwohl ihn der Täter ermahnt hatte, dies nicht zu tun. Die Familie berichtete dem Kapitän von dem Vorfall. Nach eigenen Angaben wurde der Angeklagte aber erst knapp zwei Jahre nach der Tat in Kroatien verhaftet. Er hatte wieder auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet, das in Dubrovnik anlegte. Aufgrund eines europäischen Haftbefehls sei er festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden, erklärte ein Gerichtssprecher. Die Strafkammer bewertete den Missbrauch des Jungen als Spontantat und die Begehungsweise als minderschwer. Der Angeklagte sei nicht vorbestraft. Der Haftbefehl wurde aufgehoben.

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