Hamburg:Frau mit Kissen erstickt: Betreuer wegen Mordes vor Gericht

Hamburg (dpa/lno) - Ein 74 Jahre alter Mann soll eine wohlhabende 91-Jährige mit einem Kissen erstickt haben, um an ihr Vermögen zu kommen. Von heute an muss sich der Mann, der als Betreuer der Dame eingesetzt war, wegen Mordes vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Der Deutsche ist auch wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Urkundenfälschung und weiterer Straftaten angeklagt. Insgesamt umfasst die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft zufolge 50 Vorwürfe.

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Hamburg (dpa/lno) - Ein 74 Jahre alter Mann soll eine wohlhabende 91-Jährige mit einem Kissen erstickt haben, um an ihr Vermögen zu kommen. Von heute an muss sich der Mann, der als Betreuer der Dame eingesetzt war, wegen Mordes vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Der Deutsche ist auch wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Urkundenfälschung und weiterer Straftaten angeklagt. Insgesamt umfasst die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft zufolge 50 Vorwürfe.

Der Anklage zufolge soll der Mann die demente und körperlich geschwächte Frau im September 2017 in ihrer Wohnung erstickt haben. Er selbst hatte noch die Polizei gerufen. Zunächst war von einem natürlich Tod ausgegangen worden, bis Rechtsmediziner Anzeichen von äußerer Gewalteinwirkung entdeckten. Bei den Vernehmungen verstrickte sich der Angeklagte schließlich in Widersprüche. Im Dezember wurde er festgenommen.

Schon Jahre zuvor hatte er sich demzufolge ihr Vertrauen erschlichen, 2011 ließ er sich eine erste Vorsorgevollmacht erteilen. Zudem ließ er sie den Angaben zufolge immer wieder Überweisungsträger unterschreiben und sei so an 40 000 Euro gekommen. Nach dem heimtückischen Mord an der Frau soll er als nicht verwandter Erbberechtigter ihr Haus verkauft haben, zum Preis von 210 000 Euro.

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