Hamburg:Angeschossener Ghanaer: Keine rassistische Polizeiaktion

Hamburg (dpa/lno) - Zum Auftakt eines Prozesses gegen einen durch Polizeischüsse verletzten Ghanaer hat sein Anwalt die Hamburger Polizei gegen Rassismusvorwürfe in Schutz genommen. Im Vorfeld des Prozesses sei sehr viel Staub aufgewirbelt worden, sagte Verteidiger Matthias Wisbar am Donnerstag im Amtsgericht St. Georg. Es sei die Rede von einem rassistisch motivierten Mordversuch und ähnlichem gewesen. "Nach Aktenlage haben wir keinen Anlass davon auszugehen", stellte der Anwalt fest. Das heiße aber nicht, dass so etwas nicht möglich wäre.

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Hamburg (dpa/lno) - Zum Auftakt eines Prozesses gegen einen durch Polizeischüsse verletzten Ghanaer hat sein Anwalt die Hamburger Polizei gegen Rassismusvorwürfe in Schutz genommen. Im Vorfeld des Prozesses sei sehr viel Staub aufgewirbelt worden, sagte Verteidiger Matthias Wisbar am Donnerstag im Amtsgericht St. Georg. Es sei die Rede von einem rassistisch motivierten Mordversuch und ähnlichem gewesen. „Nach Aktenlage haben wir keinen Anlass davon auszugehen“, stellte der Anwalt fest. Das heiße aber nicht, dass so etwas nicht möglich wäre.

Laut Anklage soll der 33-Jährige aus Ghana am 1. Februar zunächst eine Frau in der Nähe des Hauptbahnhofs mit einem Messer bedroht haben. Als ein Zivilpolizist eingriff, soll er Stichbewegungen in Richtung des Beamten gemacht haben. Dieser habe mehrfach Pfefferspray eingesetzt, um den Ghanaer zu stoppen. Der 33-Jährige ging jedoch erneut mit Stichbewegungen auf den Polizisten zu. Der Beamte schoss ihm daraufhin zweimal in die Beine. In einer Erklärung, die der Verteidiger verlas, sagte der Angeklagte, er könne sich an den Vorfall nicht erinnern. „Wenn es stimmt, was Zeugen sagen, habe ich einen riesigen Fehler begangen.“

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