Hagen:Zeugin im Prozess um Raserunfall: „Es war so schrecklich“

Hagen (dpa/lnw) - Mit der Vernehmung der Opferzeugen hat das Hagener Landgericht am Donnerstag den Prozess um ein mutmaßliches illegales Autorennen fortgesetzt. Eine 38-Jährige, die bei dem anschließenden Unfall schwer verletzt worden war, brach während ihrer Befragung immer wieder in Tränen aus. Bei dem Unfall am 19. Mai 2016 waren auch ihre elfjährige Tochter und ihr sechs Jahre alter Sohn schwer verletzt worden.

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Hagen (dpa/lnw) - Mit der Vernehmung der Opferzeugen hat das Hagener Landgericht am Donnerstag den Prozess um ein mutmaßliches illegales Autorennen fortgesetzt. Eine 38-Jährige, die bei dem anschließenden Unfall schwer verletzt worden war, brach während ihrer Befragung immer wieder in Tränen aus. Bei dem Unfall am 19. Mai 2016 waren auch ihre elfjährige Tochter und ihr sechs Jahre alter Sohn schwer verletzt worden.

Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass sich die beiden angeklagten 47- und 34 Jahre alten Männer in Hagen ein rücksichtloses Rennen geliefert hatten. Bei einem Lenkmanöver gerieten die Autos demnach in den Gegenverkehr stießen dort mit zwei anderen Fahrzeugen zusammen.

„Ich habe nur noch gesehen, wie plötzlich der rote Wagen auf mich zuraste“, sagte sich die Zeugin am Donnerstag. Dann habe es einen Knall gegeben. Irgendwann hätten die Kinder angefangen zu schreien. „Es war so schrecklich. Eben hatten wir noch gelacht und zur Musik mitgesungen, und dann war alles zerstört“, sagte die 38-Jährige. Ihr Sohn musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik transportiert werden. Bis heute wache er regelmäßig nachts auf, weil er schlecht geträumt habe, sagte seine Mutter.

Der 47 Jahre alte Angeklagte bat die Zeugin am Donnerstag um Verzeihung. Der Mann gibt zu, damals viel zu schnell gefahren zu sein. Ein Rennen habe es aber nicht gegeben. „Ich habe wirklich jede Nacht für die Kinder gebetet“, sagte er. Die 38-Jährige reagierte kühl: „Ich nehme es zur Kenntnis.“ Der andere Angeklagte wollte sich auch am Donnerstag nicht zu den Vorwürfen äußern.

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