Fulda:Prozess nach Attacke in Flüchtlingsunterkunft

Fulda (dpa/lhe) - Wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung muss sich seit Dienstag ein Mann vor dem Landgericht Fulda verantworten. Der 37-jährige Afghane soll am 25. August 2017 in einer Asylbewerberunterkunft in Bad Salzschlirf (Kreis Fulda) einen damals 19 Jahre alten Landsmann attackiert haben. Er soll ihn geschlagen, getreten sowie mit einer Bierflasche und einem Messer verletzt haben.

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Fulda (dpa/lhe) - Wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung muss sich seit Dienstag ein Mann vor dem Landgericht Fulda verantworten. Der 37-jährige Afghane soll am 25. August 2017 in einer Asylbewerberunterkunft in Bad Salzschlirf (Kreis Fulda) einen damals 19 Jahre alten Landsmann attackiert haben. Er soll ihn geschlagen, getreten sowie mit einer Bierflasche und einem Messer verletzt haben.

Laut Anklage suchte der angetrunkene Mann den 19-Jährigen in dessen Zimmer auf und schlug ihm eine mitgeführte Bierflasche unvermittelt auf den Kopf. Dann soll der Angeklagte ihm zweimal ein Messer ins Bein gestochen haben. Anschließend habe er weiter auf den zu Boden gesunkenen Mann eingetreten. Laut Staatsanwalt habe er den Tod des Opfers billigend in Kauf genommen. Als ein anderer Mann dazwischen gehen wollte, soll der Angeklagte auch diesen bedroht haben.

Hintergrund des Angriffs war laut Staatsanwaltschaft die Befürchtung des Angeklagten, der 19-Jährige habe möglicherweise sexuelle Beziehungen zu seinen 14 und 16 Jahre alten Töchtern. Die beiden Mädchen wohnen mit ihrer Mutter und ihrem vierjährigen Bruder in der Asylbewerberunterkunft in Bad Salzschlirf - ebenso wie der Geschädigte. Seitdem die Familie, die gemeinsam aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet war, getrennt ist, lebte der angeklagte Vater in einer Asylbewerberunterkunft in Ehrenberg in der Rhön. Seit seiner Festnahme sitzt er in Untersuchungshaft.

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