Frankfurt (Oder):Tod Zweijähriger: Urteil gegen Lebensgefährtin erwartet

Auf einer Richterbank liegt ein hölzerner Richterhammer. (Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild)

- Im Prozess gegen eine 37-Jährige wegen Mordes durch Unterlassen soll heute in Frankfurt (Oder) das Urteil gesprochen werden. Die Frau soll tatenlos zugesehen...

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Frankfurt (Oder) (dpa/bb)- Im Prozess gegen eine 37-Jährige wegen Mordes durch Unterlassen soll heute in Frankfurt (Oder) das Urteil gesprochen werden. Die Frau soll tatenlos zugesehen haben, wie ihr Verlobter seine zweijährige Tochter zu Tode quälte. Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten vor, den lebensbedrohlichen Zustand des Kindes aus Eberswalde (Barnim) erkannt, aber nicht geholfen zu haben.

In ihrem Plädoyer am Landgericht Frankfurt (Oder) hatte die Staatsanwaltschaft fünf Jahre und sechs Monate Haft wegen Totschlags durch Unterlassen für die Frau gefordert. Die Verteidigung plädierte auf vier Jahre Haft wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen, die Nebenklage forderte neun Jahre.

Der 29 Jahre alte Vater wurde vom Gericht zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er das Kind im Jahr 2017 über sechs bis acht Wochen lang schwer misshandelte. Das Kind war nach schweren Verletzungen zunächst ins Koma gefallen und im April 2018 im Alter von zweieinhalb Jahren gestorben.

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