Schulhausverwaltung:Geständnis in Prozess um Korruption bei Schulhausverwaltung

Ein Mikrofon steht in einem Saal eines Gerichts. (Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Prozess um mutmaßliche Korruption bei der Frankfurter Schulhausverwaltung hat der Hauptangeklagte am Montag vor dem Landgericht Frankfurt ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der 44 Jahre alte ehemalige Sachbearbeiter gab an, zwischen April 2019 und April 2021 von zwei Reinigungsfirmen 146 000 Euro an Geldzuwendungen sowie diverse Sachleistungen erhalten zu haben. Im Gegenzug setzte er sich für die Vergabe von Sonderreinigungsaufträgen ein und ermöglichte dem mitangeklagten Gebäudereiniger (50), überhöhte Rechnungen an die Stadt zu stellen.

Das Reinigungsunternehmen machte laut Anklage einen zusätzlichen Umsatz von rund 650 000 Euro. Zu Beginn des Prozesses hatte das Gericht den Angeklagten einen Vorschlag zur Abkürzung des Verfahrens gemacht. Der Schulhausverwalter sollte demnach eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren erhalten, der Unternehmer eine von bis zu zwei Jahren und drei Monaten. Sowohl die Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft aber ließen sich darauf zunächst nicht ein.

Das Strafverfahren gegen den zweiten Reinigungsunternehmer war vor dem Hintergrund einer Haftstrafe wegen Schwarzarbeit zwischenzeitlich eingestellt worden. Er soll in dem aktuellen Prozess aber als Zeuge vernommen werden. Die Strafkammer hat bereits Verhandlungstage bis März vorausterminiert.

© dpa-infocom, dpa:230130-99-414343/2

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