Flensburg:Prozess um Nathalie M.: Sachverständige stellt Gutachten vor

Das Gebäude des Landgerichts Flensburg. (Foto: Frank Molter/dpa/Archiv/Illustration)

Im Prozess um die im vergangenen Sommer getötete 23 Jahre alte Nathalie M. aus Nordfriesland hat eine psychiatrische Sachverständige am Freitag am Landgericht...

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Flensburg (dpa/lno) - Im Prozess um die im vergangenen Sommer getötete 23 Jahre alte Nathalie M. aus Nordfriesland hat eine psychiatrische Sachverständige am Freitag am Landgericht Flensburg ihr Gutachten zum Angeklagten vorgestellt. Eine Intelligenzminderung konnte die Gutachterin nicht feststellen. Auch eine Persönlichkeitsstörung liegt ihren Angaben zufolge nicht vor. Die Expertin hatte den Angeklagten mehrmals während der U-Haft befragt. Zu den Tatvorwürfen und zum Tattag selbst hat der Angeklagte ihren Worten zufolge - genau wie vor Gericht - indes keine Angaben gemacht. Aus diesem Grund konnte die Sachverständige auch nicht sicher feststellen, ob eine Affekttat vorgelegen haben könnte. Dagegen spreche allerdings einiges.

Der am Landgericht Flensburg angeklagte Deutsche soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft am 17. August 2019 mit der jungen Frau zu einem abgelegenen Waldweg in Schafflund gefahren sein und sie dort getötet haben. Nach der Tat soll er in der Nähe des Waldwegs die Ausweisdokumente entsorgt und die Getötete in einer Baumgruppe am Rande eines Feldweges bei Süderlügum verscharrt haben. Zwei Wochen nach ihrem Verschwinden wurde Nathalies Leiche gefunden.

Der Mann sitzt seit dem 29. August 2019 in Untersuchungshaft. Zum Tathergang sowie zu einem möglichen Motiv des Angeklagten ist auch nach mehr als einem Dutzend Verhandlungstagen nichts Näheres bekannt. Der Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen.

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