Berlin:Tochter missbraucht und gefilmt: Vater gesteht vor Gericht

Ein 39-jähriger Berliner hat vor dem Landgericht gestanden, seine kleine Tochter über Jahre hinweg missbraucht zu haben. Der Mann gab auch zu,...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - Ein 39-jähriger Berliner hat vor dem Landgericht gestanden, seine kleine Tochter über Jahre hinweg missbraucht zu haben. Der Mann gab auch zu, kinderpornografische Aufnahmen von dem Mädchen gefertigt und diese zum Teil über das Internet verbreitet zu haben. Nach der Entdeckung der Taten habe er eine Therapie begonnen, erklärte der Angeklagte zu Prozessbeginn am Dienstag. Ihm werden 29 Fälle in der Zeit von Januar 2011 bis Mai 2018 zur Last gelegt. Die Anklage lautet unter anderem auf schweren sexuellen Missbrauch.

Das Mädchen sei fünf Jahre alt gewesen, als es zu ersten sexuellen Übergriffen in der Wohnung des Mannes in Berlin-Hellersdorf gekommen sei, so die Anklage. Das Kind habe damals auf Weisung des Vaters unter anderem Reizwäsche anziehen und vor einer Kamera posieren sollen. Mehr als 6100 kinder- und jugendpornografische Dateien habe die Polizei bei einer Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten im Februar 2018 gefunden - „mit einer Gesamtspieldauer von sieben Tagen“, sagte die Staatsanwältin.

Ein Hinweis Brandenburger Ermittlungsbehörden brachte das Verfahren ins Rollen. Hintergrund sei Kinderpornografie gewesen, die bei einem anderen Verdächtigen sichergestellt worden sei, sagte eine Kriminalbeamtin. Der Angeklagte hatte zuvor erklärt, er habe „den Dialog mit Gleichgesinnten im Internet genossen“, Kinderpornografie erhalten und verbreitet. Der Prozess wird am 10. Oktober fortgesetzt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: