Berlin:Schlägerei nach Kinderstreit: Männer schweigen vor Gericht

Ein Streit zwischen Kindern führte in Berlin-Gesundbrunnen zu einer Schlägerei, bei der ein Vater und seine Partnerin verletzt wurden. Acht Männer stehen nun...

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Berlin (dpa/bb) - Ein Streit zwischen Kindern führte in Berlin-Gesundbrunnen zu einer Schlägerei, bei der ein Vater und seine Partnerin verletzt wurden. Acht Männer stehen nun vor dem Amtsgericht Tiergarten. Die 23- bis 47-Jährigen haben sich zu Prozessbeginn am Donnerstag in Schweigen gehüllt. Der 29-jährige Geschädigte sagte, er und seine Partnerin seien geschlagen und getreten worden. „Ich hatte Angst um mein Leben.“

Auslöser der Gewalt im Mai 2018 sei ein Streit zwischen einem Sohn des Geschädigten und einem anderen Jungen gewesen. Die Großmutter des anderen Kindes habe seinen Sohn geschlagen, sagte der 29-Jährige. So hätten es ihm sein Junge und seine Tochter berichtet. Als er die Frau beschimpfte, sei er mit einem Skateboard beworfen worden. „Dann griff die Menge an.“ Er sei getreten, geschlagen und mit einer Flasche verletzt worden. Als er kurze Zeit später in ein Krankenhaus ging, seien ihm die meisten der Angeklagten gefolgt. Einige der Männer hätten auf ihn und seine Frau eingeprügelt.

Das attackierte Paar habe in die Notaufnahme flüchten können. „Die Angeschuldigten hatten aber immer noch nicht genug“, so die Anklage. Die Männer, bei denen es sich um Verwandte der attackierten Frau handeln soll, seien den Geschädigten erneut gefolgt. Nur durch das Eingreifen der Polizei seien weitere Verletzungen verhindert worden.

Zu Beginn der Verhandlung hatte das Gericht das Verfahren gegen einen neunten Angeklagten zur gesonderten Verhandlung abgetrennt, weil sein Verteidiger fehlte. Der Prozess wird am 15. Oktober fortgesetzt.

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