Berlin:Notorische Holocaust-Leugnerin vor Berliner Gericht

Berlin (dpa/bb) - Eine vorbestrafte Holocaust-Leugnerin steht wegen Volksverhetzung vor einem Berliner Amtsgericht. Die 88-Jährige wies die Vorwürfe am Montag zurück und bezeichnete den Prozess als nicht nachvollziehbar.

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Berlin (dpa/bb) - Eine vorbestrafte Holocaust-Leugnerin steht wegen Volksverhetzung vor einem Berliner Amtsgericht. Die 88-Jährige wies die Vorwürfe am Montag zurück und bezeichnete den Prozess als nicht nachvollziehbar.

Die Anklage wirft der Frau aus Nordrhein-Westfalen vor, im Januar 2016 auf einer Veranstaltung in Berlin-Lichtenrade geäußert zu haben, dass es den Holocaust nicht gegeben habe und „nichts echt“ sei an den Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz.

Die Frau sagte, die ihr vorgeworfenen Äußerungen seien Zitate aus einem Buch, das sie dort vorgestellt habe. Die Justiz sollte sich nach Ansicht der Angeklagten aus ihrem „mentalen Gefängnis“ befreien.

Für den Prozess am Amtsgericht Tiergarten war zunächst nur ein Tag geplant. Gegen die Frau wurden in den vergangenen Jahren deutschlandweit ähnliche Prozesse geführt. Zuletzt verhängte das Landgericht Verden (Niedersachsen) im August 2017 zwei Jahre Haft, weil die 88-Jährige in einer Zeitschrift die Verbrechen des Nazi-Regimes in Abrede gestellt habe.

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