Berlin:Nahm LKA Tod eines Mannes in Kauf? Gericht sieht Möglichkeit

Berlin (dpa/bb) - Haben Ermittler den Tod eines Mannes in Kauf genommen, um anschließend gegen das Rockermilieu vorzugehen? Diese Möglichkeit hat eine Schwurgerichtskammer geäußert, wie Gerichtssprecher Raphael Neef am Sonntag bestätigte. Es geht um einen Mann, der im Januar 2014 in einem Wettbüro erschossen worden war. Seit vier Jahren läuft der Prozess.

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Berlin (dpa/bb) - Haben Ermittler den Tod eines Mannes in Kauf genommen, um anschließend gegen das Rockermilieu vorzugehen? Diese Möglichkeit hat eine Schwurgerichtskammer geäußert, wie Gerichtssprecher Raphael Neef am Sonntag bestätigte. Es geht um einen Mann, der im Januar 2014 in einem Wettbüro erschossen worden war. Seit vier Jahren läuft der Prozess.

Das Landeskriminalamt (LKA) habe Kenntnis gehabt, dass so etwas passieren könne, aber womöglich „bewusst und unter billigender Inkaufnahme“ keine ausreichenden Gegenmaßnahmen ergriffen, erklärte Neef zu dem rechtlichen Hinweis, den der Vorsitzende Richter Thomas Groß vergangene Woche gegeben hatte. Die Zeitungen „Bild“ und „B.Z.“ (Samstag) hatten darüber berichtet.

Die Kammer äußerte den Hinweis, weil sich diese Möglichkeit auf das Strafmaß der Angeklagten auswirken könnte, wie Neef erklärte. Derzeit stehen mehrere Verdächtige vor Gericht, das Verfahren nähert sich dem Ende der Beweisaufnahme. Die Polizei hatte bereits vor vier Jahren eine interne Ermittlung wegen des Mords eingeleitet.

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