Berlin:Mord an Seniorin und Ehefrau: Prozess gescheitert

Berlin (dpa/bb) - Der Prozess gegen einen 51-Jährigen, der in Berlin-Köpenick eine Seniorin und vier Jahre zuvor seine Ehefrau ermordet haben soll, ist im ersten Anlauf gescheitert. Das Landgericht setzte das Verfahren am Freitag vor Verlesung der Anklage auf Antrag der Verteidiger aus. Ihr Mandant sei nicht ordnungsgemäß geladen worden, lautete die Begründung der Anwälte. Der Prozess soll am 14. Juni neu starten.

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Berlin (dpa/bb) - Der Prozess gegen einen 51-Jährigen, der in Berlin-Köpenick eine Seniorin und vier Jahre zuvor seine Ehefrau ermordet haben soll, ist im ersten Anlauf gescheitert. Das Landgericht setzte das Verfahren am Freitag vor Verlesung der Anklage auf Antrag der Verteidiger aus. Ihr Mandant sei nicht ordnungsgemäß geladen worden, lautete die Begründung der Anwälte. Der Prozess soll am 14. Juni neu starten.

Dem Angeklagten wird Mord in zwei Fällen zur Last gelegt. Er soll im Januar 2013 seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung im Stadtteil Tempelhof umgebracht und ihren Tod als Suizid getarnt haben. Im November 2016 sei er im Ortsteil Müggelheim in das Haus der Mutter seiner Lebensgefährtin eingebrochen, um Geld und Wertgegenstände zu stehlen. Als ihn die 66 Jahre alte Frau überraschte, habe er sie mit einem Messer und einem Schraubendreher erstochen, so die Anklage. Mit 30 Euro Bargeld sei er geflohen.

Der arbeitslose Tischler und Vater dreier erwachsener Söhne wurde einen Tag nach dem mutmaßlichen Raubmord festgenommen. Im Zuge der Ermittlungen zum Tod der Seniorin wurde nach Justizangaben der erste Todesfall im Umfeld des Angeklagten neu aufgerollt. Aufgrund von Zeugenaussagen und Auffälligkeiten im angeblichen Abschiedsbrief seiner Frau sei der Mann auch in diesem Fall unter Verdacht geraten. Der Angeklagte habe diese Tat als Suizid durch Erhängen getarnt.

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