Berlin:Missbrauch in Flüchtlingsheim? Angeklagter verneint Vorwurf

Berlin (dpa/bb) - Ein 41-jähriger Mann, der einen Jungen in einer Unterkunft für Flüchtlinge in Berlin-Charlottenburg missbraucht haben soll, hat die Anschuldigungen vor dem Landgericht zurückgewiesen. An den Behauptungen sei "nichts wahr", erklärte der aus dem Irak stammende Mann am Freitag zu Prozessbeginn. Drei mutmaßliche Taten werden dem Angeklagten zur Last gelegt. Der Junge sei bei dem ersten Übergriff im Frühjahr 2016 elf Jahre alt gewesen.

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Berlin (dpa/bb) - Ein 41-jähriger Mann, der einen Jungen in einer Unterkunft für Flüchtlinge in Berlin-Charlottenburg missbraucht haben soll, hat die Anschuldigungen vor dem Landgericht zurückgewiesen. An den Behauptungen sei „nichts wahr“, erklärte der aus dem Irak stammende Mann am Freitag zu Prozessbeginn. Drei mutmaßliche Taten werden dem Angeklagten zur Last gelegt. Der Junge sei bei dem ersten Übergriff im Frühjahr 2016 elf Jahre alt gewesen.

Der Anklage zufolge soll sich der 41-Jährige in seinem Einzelzimmer an dem Kind vergangen haben. Er habe dem Jungen, der mit seiner Mutter und seiner Schwester ebenfalls in der Unterkunft lebte, zuvor kleine Geschenke oder Geld gegeben. Der Junge habe zu verstehen gegeben, dass er sexuelle Kontakte ablehne. Im April 2017 hatte er sich seiner Mutter anvertraut.

Der Angeklagte erklärte weiter, er verstehe nicht, „warum der Junge behauptet, ich hätte solche schlimmen Sachen mit ihm gemacht“. Er habe den Elfjährigen gemocht. „Er erinnerte mich an meine drei Kinder, die ich so vermisse.“  Zu Übergriffen sei es nicht gekommen. Er selbst habe die Polizei gerufen, als er von den Vorwürfen erfuhr. „Ich habe sofort auf Aufklärung bestanden.“ Der Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs, Vergewaltigung, Körperverletzung und Nötigung wird am 11. September fortgesetzt.

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