Berlin:Jugendliche vergewaltigt: Vier Verurteilungen

Berlin (dpa/bb) - Eine 16-jährige Schülerin und drei junge Männer sollen eine Jugendliche aus Rache in eine Wohnung in Berlin-Wedding gelockt, vergewaltigt und beraubt haben. Das Landgericht hat am Mittwoch auf Gefängnisstrafen gegen die Angeklagten entschieden. Die 16-Jährige, die ihre gleichaltrige Bekannte im Oktober 2018 in die Falle gelockt, mit einem Messer bedroht und beraubt haben soll, erhielt vier Jahre Jugendhaft. Gegen zwei 21- und 20-Jährige ergingen Jugendstrafen von fünfeinhalb beziehungsweise vier Jahren und acht Monaten. Ein 26-Jähriger wurde zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und vier Monaten verurteilt.

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Berlin (dpa/bb) - Eine 16-jährige Schülerin und drei junge Männer sollen eine Jugendliche aus Rache in eine Wohnung in Berlin-Wedding gelockt, vergewaltigt und beraubt haben. Das Landgericht hat am Mittwoch auf Gefängnisstrafen gegen die Angeklagten entschieden. Die 16-Jährige, die ihre gleichaltrige Bekannte im Oktober 2018 in die Falle gelockt, mit einem Messer bedroht und beraubt haben soll, erhielt vier Jahre Jugendhaft. Gegen zwei 21- und 20-Jährige ergingen Jugendstrafen von fünfeinhalb beziehungsweise vier Jahren und acht Monaten. Ein 26-Jähriger wurde zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und vier Monaten verurteilt.

Alle Angeklagten hätten sich der besonders schweren Vergewaltigung schuldig gemacht, begründeten die Richter nach fast fünfmonatiger Beweisaufnahme, die nicht öffentlich war. Gemeinsam hätten sie die sexuelle Gewalt geplant. „Sie sollte eine „Schlampe“ werden, sagte die Richterin mehrfach zum Motiv.

Zwei der Männer hätten das Opfer unter Schlägen und Drohungen vergewaltigt. Die Angeklagte, die wie die Geschädigte aus Syrien stamme, habe ihrer einstigen Freundin zuletzt eine Halskette und 100 Euro geraubt. Die Angeklagte habe sich für ein Zerwürfnis rächen wollen. Motiv der drei Männer sei eine Auseinandersetzung mit dem Freund des Opfers gewesen.

„Alle Angeklagten kommen aus schwierigen Verhältnissen“, hieß es weiter im Urteil. Die Männer, die 2015 und 2016 aus dem Irak nach Deutschland gekommen seien, sowie die 16-Jährige aus Syrien seien „entwurzelt“. Mit dem Urteil schloss sich das Gericht im Wesentlichen dem Antrag der Staatsanwaltschaft an. Die Verteidiger hatten Freisprüche verlangt. Es wird mit Rechtsmitteln gerechnet.

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